Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF vollzieht eine der tiefgreifendsten Transformationen seiner jüngeren Geschichte. Verkäufe, Übernahmen und strategische Neuverteilungen: Was auf den ersten Blick wie ein typisches Portfolio-Management aussieht, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als radikaler Strategiewechsel. Während sich der DAX-Konzern von traditionellen Geschäftsfeldern verabschiedet, setzt er gleichzeitig alles auf eine Karte – die Zukunft liegt offenbar in Asien und Hightech-Materialien.

Styrodur weg, Neopor bleibt: Die große Bereinigung beginnt

Mit dem Verkauf des Dämmstoff-Geschäfts "Styrodur" an die Karl Bachl Kunststoffverarbeitung zeigt BASF erstmals konkret, wohin die Reise geht. Der Deal wurde zum 30. Juni abgeschlossen – über die Verkaufssumme schweigen beide Seiten eisern. Doch die Botschaft ist klar: Raus aus den Massenmärkten, rein in die Spezialisierung.

Die Konsequenz folgt auf dem Fuß: BASF will die Kapazität für das höherwertige "Neopor" am Stammsitz Ludwigshafen um 25 Prozent auf 250.000 Tonnen jährlich ausbauen. Ein klares Bekenntnis zur Fokussierung auf Premium-Dämmstoffe statt Volumenmärkte.

Taiwan statt Deutschland: Der spektakuläre Schwenk nach Asien

Noch drastischer ist die Neuausrichtung im Electronic Materials-Segment. Ab sofort führt BASF dieses zukunftsträchtige Geschäft nicht mehr von Deutschland aus, sondern von Taipeh – mitten im Herzen der globalen Halbleiterindustrie.

Die wichtigsten Fakten zum Asien-Schwenk:• Strategischer Hauptsitz ab 1. Juli in Taiwan
• Neue Führung unter Jens Liebermann• Direkter Draht zu Schlüsselkunden in Ostasien und USA• Fokus auf Innovation bei Halbleitermaterialien

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Diese Entscheidung ist mehr als nur geografische Umorganisation – sie spiegelt BASFs Überzeugung wider, dass die Zukunft der Elektronikindustrie in Asien entschieden wird.

Vollübernahme in Frankreich: BASF sichert sich Polyamid-Pipeline

Gleichzeitig stärkt der Konzern seine Position bei Industriechemikalien. Mit der Komplettübernahme des Joint Ventures Alsachimie in Chalampé kontrolliert BASF nun die gesamte Produktionskette für Polyamid 6.6-Vorprodukte. Die restlichen 49 Prozent kamen von DOMO Chemicals – ein strategischer Coup zur Absicherung wichtiger Wertschöpfungsketten.

Konzern im Wandel: Bye bye Tradition, hello Hightech?

Was bedeutet dieser dreifache strategische Schachzug für BASF-Anleger? Der Chemiekonzern verabschiedet sich schrittweise von seiner Vergangenheit als breit aufgestellter Allrounder und entwickelt sich zum spezialisierten Hightech-Versorger. Taiwan als neuer Elektronik-Hub, Fokussierung auf Premium-Dämmstoffe, vertikale Integration bei Polyamiden – die Marschrichtung ist eindeutig.

Ob diese Transformation bei einem RSI von 68,5 zu einem günstigen Zeitpunkt erfolgt, wird sich zeigen. Klar ist: BASF setzt auf eine völlig neue strategische Ausrichtung – mit allen Chancen und Risiken einer solchen Transformation.

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