Europas größter Chemiekonzern überrascht mit einem vorgezogenen Aktienrückkaufprogramm von vier Milliarden Euro – deutlich früher als geplant. Was steckt hinter dieser unerwarteten Kehrtwende? Und warum reagiert die Börse so euphorisch auf BASFs neue Strategie?

Die Antwort liegt in einer fundamentalen Neuausrichtung, die das Ludwigshafener Unternehmen zum Shareholder-Liebling machen könnte.

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Portfoliobereinigung bringt Milliarden in die Kasse

Der Schlüssel zu BASFs neuer Großzügigkeit liegt in den strategischen Portfoliomaßnahmen. Nach dem bereits abgeschlossenen Verkauf des brasilianischen Dekorlacke-Geschäfts an Sherwin-Williams für 1,15 Milliarden US-Dollar steht die nächste große Entscheidung an: Im vierten Quartal will der Konzern über die Zukunft seiner Coatings-Division entscheiden, die 2024 einen Umsatz von 3,8 Milliarden Euro erzielte.

CFO Dr. Dirk Elvermann machte die Rechnung auf: "Unsere erfolgreichen Portfoliomaßnahmen werden es uns ermöglichen, unsere Bilanz zu stärken und möglicherweise Aktienrückkäufe zu beschleunigen." Das ursprünglich für 2027-2028 geplante Vier-Milliarden-Programm könnte je nach Verkaufserlös deutlich früher starten.

Die wichtigsten Finanzziele bis 2028:
- EBITDA vor Sondereinflüssen: 10-12 Milliarden Euro
- Kumulierter Free Cashflow: über 12 Milliarden Euro
- Jährliche Dividende: mindestens 2,25 Euro je Aktie
- ROCE-Ziel: rund 10 Prozent

Kostenbremse zieht: 2,1 Milliarden Euro Einsparungen

Parallel zum Verkaufsprogramm beschleunigt BASF sein Sparprogramm. Bis Ende 2025 werden jährliche Einsparungen von 1,6 Milliarden Euro erwartet – 100 Millionen mehr als ursprünglich geplant. Bis Ende 2026 soll das Ziel bei 2,1 Milliarden Euro liegen.

Gleichzeitig reduzierte der Konzern seine Investitionserwartungen für 2025-2028 um eine Milliarde auf 16 Milliarden Euro. Sogar das prestigeträchtige Zhanjiang-Projekt in China wird günstiger: Die Gesamtinvestitionen sanken um 1,3 Milliarden auf 8,7 Milliarden Euro.

Analysten sehen Trendwende bestätigt

Morgan Stanley zeigte sich beeindruckt: "Der Schuldenabbau beginnt, während sich eine stärkere Free-Cashflow-Wende abzeichnet." Die Fokussierung auf Wertrealisierung und Schuldenabbau bleibe hoch, so die Analysten.

CEO Dr. Markus Kamieth unterstrich den Strategiewandel: "Die letzten 12 Monate haben gezeigt, dass wir uns mit unserer 'Winning Ways'-Strategie auf die richtigen Themen konzentrieren." Die vier Kernsegmente Chemicals, Materials, Industrial Solutions und Nutrition & Care sollen bis 2028 zusätzlich 400 Millionen Euro Erträge beisteuern.

Kommt nach Jahren der Durststrecke endlich die große Wende für BASF-Aktionäre? Die Börse jedenfalls honoriert den neuen Kurs mit Kursgewinnen – und das dürfte erst der Anfang sein.

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