Barry Callebaut Aktie: Desaster setzt sich fort!

Die Talfahrt bei Barry Callebaut nimmt kein Ende. Nach der dritten Gewinnwarnung in diesem Jahr sackte die Aktie des Schweizer Schokoladenherstellers am Donnerstag um heftige 7,2% ab. Das Papier steht damit vor einem weiteren Krisenjahr.
Der Konzern musste erneut seine Volumenserwartungen nach unten korrigieren. Für das Gesamtjahr rechnet das Management nun mit einem Rückgang der Verkaufsmengen um 7% - ein dramatischer Einbruch für den Weltmarktführer der Schokoladenindustrie.
Kakaopreise zerreißen das Geschäftsmodell
Die Ursache für das Debakel liegt in der beispiellosen Kakaopreis-Explosion. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres schnellten die Rohstoffkosten um 43% in die Höhe. Während Barry Callebaut seine Umsätze durch drastische Preiserhöhungen um 57% steigern konnte, brachen die Verkaufsvolumen gleichzeitig um 6,3% ein.
Diese Schere zwischen Preis und Menge bringt das Unternehmen in eine Zwickmühle. Schokoladenvolumen sanken um 5,1%, bei Kakao-Produkten sogar um 11,3%. Die Kunden kaufen schlichtweg weniger - trotz der robusten Konsumentennachfrage nach Süßwaren.
Schuldenberg wächst bedrohlich
Besonders brisant wird die Lage durch die dramatisch gestiegene Verschuldung. Der Nettoverschuldungsgrad kletterte auf das 6,5-fache des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Barry Callebaut will diesen Wert binnen 12 bis 18 Monaten auf 3,5 reduzieren - ein ehrgeiziges Ziel angesichts der anhaltenden Marktturbulenzen.
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CEO Peter Feld versucht die Lage schönzureden: "Wir spielen, um zu gewinnen", betonte er in der Analystenkonferenz. Doch die Realität spricht eine andere Sprache. Das Unternehmen kämpft mit Kundenverhalten, das von Destocking und verzögertem Abruf geprägt ist.
Nordamerika bereitet Kopfzerbrechen
Verschärft wird die Situation durch die Unsicherheit rund um mögliche US-Zölle. Die Ankündigungen der Trump-Administration zu Handelsbeschränkungen verunsichern die Kundschaft erheblich. Gerade in Nordamerika, einem wichtigen Absatzmarkt, reagieren die über 1.200 mittelständischen Familienbetriebe nervös auf die politischen Entwicklungen.
Hinzu kommt die Nachwirkung eines Qualitätsproblems im mexikanischen Werk Toluca, das zeitweise stillgelegt werden musste. Die Produktion läuft zwar wieder an, doch Kunden suchten sich in der Zwischenzeit andere Lieferanten.
Für Anleger bleibt Barry Callebaut vorerst ein heißes Eisen. Die Kombination aus Rohstoffpreisschock, Verschuldungsproblemen und schwächelnden Absatzmärkten dürfte die Aktie weiter unter Druck setzen.
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