Barrick Mining treibt die Fantasie der Anleger mit einem möglichen Börsengang seiner nordamerikanischen Goldwerte an. Nach Jahren eher mühsamer Kursentwicklung steht der Konzern plötzlich wieder im Mittelpunkt – unterstützt von Rekordzahlen und Druck eines aktivistischen Großinvestors. Die zentrale Frage: Wie viel zusätzliches Potenzial traut der Markt einer abgespaltenen „NewCo“ zu?

IPO-Pläne für Nordamerika-Konzernteil

Der Auslöser der aktuellen Rally: Am 1. Dezember hat der Vorstand einstimmig beschlossen, die Möglichkeit eines Börsengangs für eine Tochtergesellschaft zu prüfen, in der die wichtigsten nordamerikanischen Goldassets gebündelt werden sollen.

In diese geplante „NewCo“ sollen unter anderem eingebracht werden:
- der 61,5%-Anteil am Nevada-Gold-Mines-Joint-Venture
- die 60%-Beteiligung an der Pueblo-Viejo-Mine in der Dominikanischen Republik
- das zu 100 % gehaltene Fourmile-Goldprojekt in Nevada, das das Management als eine der bedeutendsten Goldentdeckungen dieses Jahrhunderts einstuft

Seit der Ankündigung ist das Handelsvolumen deutlich erhöht. Die Aktie hat ihren starken Lauf 2025 fortgesetzt und heute mit 37,55 € ein neues 52‑Wochen-Hoch markiert. Seit Jahresanfang summiert sich das Plus auf rund 141 %, deutlich mehr als im übrigen Goldminen-Sektor.

Aktivist Elliott erhöht den Druck

Im Hintergrund spielt Elliott Investment Management eine Schlüsselrolle. Der aktivistische Investor hat sich über die vergangenen Monate einen geschätzten Anteil im Wert von rund 1 Milliarde US‑Dollar gesichert und drängt auf eine klarere Trennung zwischen den Kernregionen Nordamerikas und den aus seiner Sicht risikoreicheren Aktivitäten in Afrika und Asien.

Die Argumentation: Hochqualitative Minen in politisch stabileren Jurisdiktionen sollen in einer eigenständigen Einheit eine höhere Bewertung erzielen können. Die geplante NewCo wäre damit ein reiner Nordamerika- und Karibik-Player mit Fokus auf erstklassige Goldlagerstätten.

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Mark Hill, Group COO und interimistischer Präsident und CEO, betont diese Qualität deutlich. Die Goldoperationen in Nevada und der Dominikanischen Republik gehörten zu den besten weltweit – sowohl was Lagerstätten als auch Rechtsrahmen betreffe. Mit dem Fourmile-Projekt in Nevada, das intern als eine der wichtigsten Goldentdeckungen dieses Jahrhunderts gilt, könnte NewCo „in einer eigenen Liga“ spielen.

Zur Unterstützung und Strukturierung der möglichen Transaktion hat Barrick Goldman Sachs und M. Klein & Company als Finanzberater mandatiert. Das unterstreicht, dass es sich nicht um eine bloße Gedankenskizze handelt, sondern um ein ernsthaft verfolgtes Szenario.

Rekordquartal untermauert Bewertung

Die Fantasie rund um einen Börsengang trifft auf ein operativ starkes Umfeld. Bereits am 10. November hatte Barrick Rekordergebnisse für das dritte Quartal 2025 vorgelegt. Auch wenn im Ausgangstext keine Detailkennzahlen genannt werden, ist klar: Die Resultate waren stark genug, um als Fundament für den aktuellen Bewertungsaufschlag zu dienen.

Damit stützt sich die Kursrally gleich auf zwei Säulen:
- strategische Neupositionierung mit möglicher Werthebung durch eine Abspaltung
- solide operative Entwicklung mit Rekordquartal

Technisch betrachtet ist der Titel nach dem steilen Anstieg ambitioniert bewertet: Der Kurs liegt rund 65 % über dem 200‑Tage-Durchschnitt, der RSI von 28,4 signalisiert allerdings bereits eine abkühlende Dynamik nach der jüngsten Bewegung. Die Volatilität der letzten 30 Tage bleibt mit gut 42 % erhöht – kein Wunder bei einem Wert, der sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt hat.

Ausblick: Nächster Treiber sind konkrete IPO-Schritte

Für die nächsten Monate dürfte entscheidend sein, wie konkret Barrick die IPO-Option ausgestaltet. Wichtige Meilensteine wären etwa:
- die formale Entscheidung des Boards, den Börsengang tatsächlich durchzuführen
- eine klarere Beschreibung der Vermögenswerte und der Kapitalstruktur von NewCo
- ein erster grober Zeitplan sowie ein Hinweis auf das anvisierte Börsensegment

Solange diese Punkte offen sind, bleibt ein Teil der jüngsten Bewertung auf Erwartung aufgebaut. Kommen jedoch konkrete Schritte und bestätigen weitere Quartalszahlen das operative Momentum, könnte Barrick den Bewertungsabstand zum Sektor zumindest teilweise rechtfertigen.

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