Die Lage für Barrick Gold in Westafrika spitzt sich dramatisch zu. Ein Gericht in Mali lehnte die Freilassung unter Auflagen von vier seit November 2024 festgehaltenen Mitarbeitern ab. Die Märkte bewerten diese Entwicklung negativ – sie signalisiert eine weitere Verschlechterung der Beziehungen zwischen dem Bergbauriesen und der malischen Militärregierung.

Konflikt um neues Bergbaugesetz

Der Gerichtsentscheid markiert den vorläufigen Höhepunkt eines langen Streits. Konkret geht es um Malis neues Bergbaugesetz von 2023, das Lizenzgebühren und staatliche Beteiligungen an Bergbauprojekten deutlich erhöht. Barrick Gold beruft sich auf bestehende Abkommen und wehrt sich gegen die neuen Regelungen. Seit Januar 2025 ruht der Betrieb im wichtigen Loulo-Gounkoto-Komplex, der einen erheblichen Teil der Produktion ausmacht. Die Regierung blockiert seither Goldexporte und beschlagnahmte mehrere Tonnen des Unternehmensgoldes.

Produktionsausfälle und strategische Folgen

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Der Konflikt betrifft direkt etwa 14% der gesamten Goldproduktion von Barrick Gold – eine erhebliche Unsicherheit für den Konzern. Die jüngste Beschlagnahmung einer weiteren Goldtonne im Wert von über hundert Millionen US-Dollar unterstreicht die Schwere der Lage. Selbst gegen CEO Mark Bristow wurde Haftbefehl erlassen. Die Märkte bewerten das Afrika-Engagement zunehmend als Risikofaktor.

Strategische Neuausrichtung

Während der Druck in Afrika wächst, verfolgt das Unternehmen in Nordamerika eine andere Strategie. Wie zuletzt bekannt wurde, verhandelt Barrick Gold über den Verkauf seiner Hemlo-Mine in Ontario. Damit würde sich der Konzern vollständig aus seinem ursprünglichen Heimatmarkt Kanada zurückziehen. Der Schritt passt in den Trend großer Produzenten, Portfolios zu straffen und nicht-kernige Assets – besonders bei hohen Goldpreisen – abzustoßen.

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