Die Aktie von Barrick Gold erreichte erst am Freitag ein neues 52-Wochenhoch. Doch heute könnte sich das Blatt wenden: In Mali steht eine entscheidende Gerichtsverhandlung an, die massive Auswirkungen auf einen wichtigen Minenkomplex des Unternehmens haben könnte. Schwebt das Damoklesschwert über den jüngsten Kursgewinnen?

Showdown in Mali: Minenkomplex vor ungewisser Zukunft

Im Zentrum der operativen Unsicherheiten steht der Loulo-Gounkoto-Minenkomplex in Mali. Ein Gericht in Mali hat eine entscheidende Anhörung zu diesem Komplex auf den heutigen Montag, den 16. Juni 2025, terminiert. Es geht um den Antrag der Regierung, den Goldminenbetrieb unter vorläufige Verwaltung zu stellen – ein Konflikt, der schwelt. Berichten zufolge ist die Mine aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über Steuern und Eigentumsrechte bereits seit Januar stillgelegt.

Diese juristische Auseinandersetzung in Westafrika birgt erhebliche Unwägbarkeiten für eines der Schlüsselprojekte von Barrick Gold. Der Kern des Disputs ist Malis neues Bergbaugesetz von 2023 und dessen Anwendung auf die Aktivitäten des Unternehmens.

Ungebrochenes Anlegerinteresse trotz Gegenwind?

Trotz dieser operativen Störfeuer zeigten die Aktien von Barrick Gold zuletzt Stärke. Am Freitag, dem 13. Juni, erreichte das Papier ein neues 52-Wochenhoch. Dieses Kursplus signalisiert ein gewisses Anlegervertrauen, während das Unternehmen gleichzeitig komplexe internationale Abkommen und Rechtsrahmen managt.

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Auch institutionelle Investoren greifen weiter zu. Berichte aus dem ersten Quartal 2025 und dem vierten Quartal des Vorjahres zeigen, dass diverse Investmentfirmen ihre Positionen angepasst, neue Beteiligungen aufgebaut oder bestehende aufgestockt haben.

Die im Mai veröffentlichten Ergebnisse für das erste Quartal untermauern diese positive Marktstimmung. Barrick Gold meldete:

  • einen Anstieg des Nettogewinns pro Aktie um 59% auf 0,27 US-Dollar im Jahresvergleich.
  • einen gestiegenen operativen Cashflow.
  • eine bestätigte Quartalsdividende.

Diese Zahlen, obwohl nicht brandaktuell, prägen die jüngste Wahrnehmung am Markt und scheinen gegenwärtige Herausforderungen zumindest teilweise aufzuwiegen. Bereits im Mai hatte das Unternehmen zudem seinen Namen von Barrick Gold Corporation in Barrick Mining Corporation geändert, ein Schritt, der auch eine Änderung des Tickersymbols an der New Yorker Börse beinhaltete.

Die aktuelle Lage für Barrick Gold ist somit von einem Spagat geprägt: Einerseits starkes Marktinteresse und positive Fundamentaldaten aus dem ersten Quartal, andererseits die drängenden und ungelösten operativen Fragen, insbesondere der Showdown in Mali. Wie sich dieser Konflikt auflöst, dürfte für die weitere Kursentwicklung entscheidend sein. Das heutige Gerichtsurteil wird mit Spannung erwartet.

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