Nach neunmonatiger Zwangspause nimmt die bedeutende Loulo-Gounkoto-Goldmine in Mali wieder den Betrieb auf. Diese operative Wende kommt ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, da der Goldpreis seinen stärksten Tagesrückgang seit über einem Jahrzehnt verzeichnete und Barricks Aktie gestern um 8,6% einbrach.

Ende einer zermürbenden Blockade

Berichte bestätigen, dass die Produktion im Loulo-Gounkoto-Komplex bereits Ende vergangener Woche wieder anlief. Der Neustart wurde durch eine Einigung über die Wiederaufnahme von Zahlungen an Vertragspartner ermöglicht, die seit der Stilllegung im Januar 2025 ausgesetzt waren.

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Der Konflikt mit Malis Militärregierung hatte dramatische Züge angenommen:

• Blockierte Exporte und Beschlagnahme einer Tonne Gold
• Festnahme leitender Mitarbeiter
• Gerichtlich ernannter Verwalter seit Juni 2025
• Streit über angeblich unbezahlte Steuern und neue Bergbaugesetze

Die Mine ist ein Eckpfeiler in Barricks Portfolio und produzierte 2024 beachtliche 723.000 Unzen Gold. Ihr Stillstand verhinderte, dass das Unternehmen von der starken Goldpreis-Rally des Jahres profitieren konnte.

Ironie des Timings: Neustart bei Goldpreis-Crash

Während die operative Seite endlich Licht am Ende des Tunnels zeigt, erlebte der Goldmarkt gestern einen brutalen Rückschlag. Gold-Futures verzeichneten ihren heftigsten Tagesverlust seit über zehn Jahren, was eine sektorweite Verkaufswelle bei den großen Goldproduzenten auslöste.

Barricks Aktie wurde von diesem Sturm voll erfasst und verlor 8,6% an Wert. Das Timing könnte kaum ironischer sein: Ausgerechnet als sich die größte operative Belastung auflöst, bricht der Goldpreis ein.

Blick nach vorn: Produktionshochlauf im Fokus

Mit der Wiederaufnahme der Mali-Operationen rückt nun der Produktionshochlauf in den Mittelpunkt. Investoren werden gespannt verfolgen, wie schnell die Mine wieder zur Normalität zurückfindet und welchen Beitrag sie zu den Q4-Ergebnissen leisten kann.

Der nächste wichtige Termin steht fest: Am 10. November vor Börseneröffnung präsentiert Barrick die Q3-Zahlen. Das Management wird sich Fragen zu den finanziellen Details der Neustart-Vereinbarung und den Produktionsaussichten für den Rest von 2025 stellen müssen.

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