Ballard Power Aktie: Zahlen stark, Börse skeptisch
Ballard Power lieferte starke Quartalszahlen – doch die Aktie sackte trotzdem ab. Umsatz verdoppelt, Verlust drastisch reduziert, Marge erstmals positiv: Auf dem Papier sieht alles nach Trendwende aus. Warum also die Skepsis? Ein Blick auf die Details zeigt: Hinter den beeindruckenden Zahlen lauern Fragezeichen, die Anleger nervös machen.
Rekordquartal mit Fragezeichen
Das dritte Quartal 2025 markierte für Ballard Power einen beachtlichen Meilenstein. Mit einem Umsatz von 32,5 Millionen US-Dollar verdoppelte der Brennstoffzellen-Spezialist seine Erlöse gegenüber dem Vorjahr – und übertraf damit auch die Erwartungen der Analysten deutlich. Verantwortlich für den Sprung: das Heavy-Duty-Segment, insbesondere Bus- und Bahnanwendungen in Nordamerika und Europa, die über 70 Prozent der Einnahmen ausmachten.
Noch beeindruckender fällt die Verlustentwicklung aus: Der Nettoverlust schrumpfte um satte 86,3 Prozent auf 28,1 Millionen Dollar. Die Bruttomarge drehte erstmals ins Plus – 15 Prozent, ein Anstieg um 71 Prozentpunkte im Jahresvergleich. Erreicht wurde dies durch gesunkene Produktionskosten und reduzierte Rückstellungen für belastende Verträge. Allerdings räumte das Management ein: Ein einmaliger Effekt hat diese Zahl geschönt, nachhaltig ist das Niveau wohl nicht.
Auftragsbestand bröckelt – Strategie auf dem Prüfstand
Doch die Kehrseite der Medaille ließ nicht lange auf sich warten. Der Auftragsbestand sank im Quartalsvergleich um 9 Prozent auf 132,8 Millionen Dollar, das 12-Monats-Orderbuch sogar um 15 Prozent. Ballard führt dies auf zeitliche Verschiebungen bei Vertragsabschlüssen zurück – eine Erklärung, die Investoren offenbar nur bedingt überzeugte.
Hinzu kommt eine weitreichende strategische Entscheidung: Die geplante Gigafabrik in Texas wird nicht gebaut. Ballard begründet den Verzicht mit ausreichenden globalen Kapazitäten und Kapitaldisziplin. Diese Kehrtwende passt zur bereits laufenden Neuausrichtung des Unternehmens, das seine Betriebskosten 2025 bereits um 40 Prozent gesenkt hat – ein klares Signal, dass der Weg zur positiven Cashflow-Generierung oberste Priorität genießt.
Analysten vorsichtig, Kasse voll
Die Reaktion der Analysten fiel gemischt aus. Jefferies hob am 18. November das Kursziel an, beließ die Einstufung aber bei "Hold". KeyBanc hielt an seinem "Sector Weight"-Rating fest und verwies auf strukturelle Herausforderungen außerhalb des Busmarktes. Die Botschaft: Ja, operativ läuft es besser – aber die breite Wasserstoff-Adoption lässt weiter auf sich warten.
Immerhin verfügt Ballard über solide Mittel für die kommenden Schritte: Über 525 Millionen Dollar Cash, keine Schulden. Die Investitionsausgaben für 2025 wurden nach unten korrigiert – auf 8 bis 12 Millionen Dollar statt zuvor 15 bis 25 Millionen. Das Unternehmen setzt auf die neue neunte Generation seiner Brennstoffzelle, den FCmove®-SC, der Kosten senken und Kunden überzeugen soll.
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