Ballard Power hat in den vergangenen Monaten deutliche operative Fortschritte gemeldet, gleichzeitig bleibt der Kurs stark schwankungsanfällig. Zwischen Hoffnungen auf eine erfolgreiche Neuausrichtung und der Erinnerung an frühere Enttäuschungen: Wie solide ist das aktuelle Zwischenhoch wirklich?

Technisches Bild unter Druck

Nach einer kräftigen Erholung im Jahresverlauf geriet die Aktie zuletzt wieder unter Druck. Am Freitag schloss der Titel bei 2,32 Euro, was einem Rückgang von gut 5 % an diesem Tag und rund 21 % in den vergangenen 30 Tagen entspricht. Trotz dieser Korrektur liegt die Aktie auf Sicht von zwölf Monaten noch immer deutlich im Plus und weit über ihrem 52‑Wochen‑Tief.

Charttechnisch ist die Lage gemischt: Der Kurs notiert klar unter dem 50‑Tage‑Durchschnitt von 2,72 Euro, bleibt aber komfortabel über der 200‑Tage‑Linie bei 1,82 Euro. Das signalisiert eine Abkühlung eines zuvor starken Aufwärtstrends, ohne dass der übergeordnete Boden bereits in Frage gestellt wäre. Ein RSI von 34,2 deutet zudem auf ein Niveau knapp oberhalb des überverkauften Bereichs hin.

Rückenwind durch starke Q3-Zahlen

Die jüngste Stabilisierungstendenz basiert nicht nur auf technischen Marken, sondern vor allem auf deutlich verbesserten Fundamentaldaten aus dem dritten Quartal 2025. Mit der Veröffentlichung der Zahlen im November hat das Unternehmen einige zentrale Kritikpunkte adressiert.

Im Fokus standen dabei:

  • Umsatzsprung: Der Quartalsumsatz stieg auf 32,5 Millionen US‑Dollar – ein Plus von 120 % gegenüber dem Vorjahr.
  • Bruttomarge: Die Bruttomarge drehte deutlich ins Positive und erreichte 15 %, ein Anstieg um 71 Prozentpunkte im Jahresvergleich.
  • Kostensenkungen: Die operativen Barmittelaufwendungen wurden durch Restrukturierungsmaßnahmen um 40 % reduziert.
  • Liquidität: Am Quartalsende verfügte Ballard über 525,7 Millionen US‑Dollar an liquiden Mitteln und wies keine Bankverbindlichkeiten aus.

Diese Kombination aus kräftigem Umsatzwachstum, deutlich besseren Margen und spürbarer Kostenkontrolle nimmt dem alten Thema „Cashburn“ erkennbar den Druck. Marktteilnehmer honorieren, dass das Unternehmen nicht mehr nur auf Visionen setzt, sondern konkrete Fortschritte in der Ergebnisstruktur zeigt.

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Strategiewechsel und Marktposition

Im Zentrum steht der Übergang vom „Projekt“- zum „Produktgeschäft“. Ballard zielt darauf ab, standardisierte Brennstoffzellen-Lösungen für den Schwerlastverkehr, insbesondere Busse und Züge, in Serie zu liefern, statt vor allem einzelne Demonstrationsprojekte zu bedienen.

Wichtige Elemente dieser Neuausrichtung:

  • Investitionsdisziplin: Die Prognose für die Investitionsausgaben 2025 wurde auf 8 bis 12 Millionen US‑Dollar gesenkt. Das signalisiert einen klaren Fokus auf Kapitalerhalt und Effizienz.
  • Produktumsetzung: Die erfolgreichen Auslieferungen der FCmove®‑SC Brennstoffzellenmotoren zeigen, dass die Technologie nicht mehr nur im Pilotstadium steckt.
  • Auftragsbestand: Ein substanzieller Auftragsbestand sorgt für bessere Visibilität künftiger Umsätze, vor allem im Bereich Schwerlastmobilität (Bus und Schiene).

Anleger reagieren damit auf handfeste Anzeichen, dass die Strategie im Zielsegment Traktion gewinnt und nicht nur auf langfristigen Ankündigungen basiert.

Aktuelle Handelsspanne und Ausblick

Kurzfristig deutet das Zusammenspiel aus Fundamentaldaten und Charttechnik auf eine Phase der Neubewertung hin. Der Abstand von gut 32 % zum 52‑Wochen‑Hoch bei 3,42 Euro verdeutlicht, dass der Markt die zuletzt sehr hohe Erwartungshaltung etwas zurückgenommen hat, während der Kurs gleichzeitig klar über dem Jahrestief bleibt.

Solange die 200‑Tage‑Linie als Unterstützung hält und Ballard die operative Verbesserung – insbesondere Margen und Kosten – bestätigt, bleibt ein erneuter Test höherer Kurszonen ein realistisches Szenario. Entscheidend wird sein, ob das Unternehmen in den kommenden Quartalen die starke Q3‑Dynamik im Kerngeschäft Bus und Bahn bestätigen und in nachhaltige Profitabilität überführen kann.

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