Der Brennstoffzellen-Spezialist Ballard Power vollzieht einen radikalen Führungswechsel. Nach über einem Jahrzehnt an der Spitze musste Randy MacEwen seinen Posten räumen – gestern übernahm Marty Neese das Ruder. Die Botschaft der Märkte ist klar: Schluss mit Zukunftsversprechen, her mit handfesten Ergebnissen. Doch kann der neue CEO das angeschlagene Unternehmen wirklich aus der Krise führen?

Operativer Turnaround im Fokus

Die Wahl fiel nicht zufällig auf Neese. Der neue Chef bringt genau die Erfahrung mit, die Ballard Power jetzt braucht: knallharte Kostensenkung und Effizienzsteigerung. Bei SunPower und Flex war er als COO für drastische Produktkostensenkungen und die Optimierung der Bruttomargen verantwortlich. Als CEO von Verdagy bewies er bereits seine Fähigkeiten in der Wasserstoffbranche.

Der Zeitpunkt des Wechsels ist alles andere als Zufall. Die gesamte Brennstoffzellen-Industrie durchlebt eine Phase der Bereinigung und des intensiven Wettbewerbs. Was früher als Zukunftstechnologie gefeiert wurde, muss nun kurzfristig Gewinne abwerfen.

Harte Zahlen, schwache Signale

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Die jüngsten Quartalszahlen verdeutlichen das Dilemma: Zwar konnte Ballard Power den Umsatz im ersten Quartal 2025 um 6 Prozent steigern – hauptsächlich dank des Busmarkts. Doch die schwache Auftragslage trübt das Bild erheblich. Der Auftragsbestand schrumpfte auf nur noch 158 Millionen Dollar.

Genau hier setzt die neue Strategie an. Anstatt weiter auf langfristige Potenziale zu setzen, fordert der Markt sofortige Maßnahmen. Produktstandardisierung und rigoroses Kostenmanagement stehen ganz oben auf Neeses Agenda.

Die Investoren beobachten nun jeden Schritt des neuen CEOs. Die Frage bleibt: Kann Ballard Power den Turnaround schaffen oder war dieser Führungswechsel bereits zu spät?

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