Auf dem Papier lieferte Ballard Power am 13. November einen Traum-Quartalsbericht: Umsatz mehr als verdoppelt, Verlust drastisch reduziert, Analystenerwartungen geschlagen. Doch statt Jubelstürme folgte am Freitag der Absturz – die Aktie brach zweistellig ein. Was ist da passiert?

Die paradoxe Reaktion: Gute Zahlen, böse Folgen

Die Kernzahlen des dritten Quartals hätten eigentlich für Euphorie sorgen müssen. Ballard steigerte den Umsatz um satte 120 Prozent auf 32,5 Millionen US-Dollar – deutlich mehr als die erwarteten 24 Millionen. Verantwortlich dafür war ein kräftiger Anstieg bei Auslieferungen an Bus- und Bahnanwendungen in Nordamerika und Europa.

Noch beeindruckender: Die Bruttomarge sprang von katastrophalen minus 56 Prozent im Vorjahr auf positive 15 Prozent. Der Nettoverlust schrumpfte von 204,5 Millionen Dollar auf nur noch 28,1 Millionen Dollar. Mit einem Verlust von 0,09 Dollar je Aktie unterbot das Unternehmen sogar die Analystenschätzungen von minus 0,11 Dollar.

Klingt nach Durchbruch? Nicht für den Markt. Denn ein genauerer Blick offenbart die Schwachstellen.

Der Haken an der Sache

Das Management räumte ein: Die starke Bruttomarge wurde durch eine Einmalzahlung geschönt. Ohne diese wäre sie wieder leicht negativ gewesen. Das nächste Quartal dürfte laut Prognose ebenfalls ins Minus rutschen.

Noch alarmierender: Der Auftragsbestand schrumpfte im Quartalsvergleich um neun Prozent auf 132,8 Millionen Dollar. Bestellungen, die eigentlich im dritten Quartal erwartet wurden, verzögern sich auf Ende 2025 oder Anfang 2026. Das Unternehmen kämpft daran, nachhaltige Vertragskonditionen auszuhandeln.

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Der finale Schlag: Ballard cancelte die geplante „Gigafactory" in Texas. Grund sind Änderungen bei der US-Bundesförderung – ein herber Rückschlag für die Expansionspläne und ein Zeichen dafür, dass der erhoffte Marktdurchbruch weiter auf sich warten lässt.

Analysten bleiben skeptisch

Trotz der Umsatzexplosion hält sich die Analystengemeinschaft zurück. Roth Capital hob zwar das Kursziel an, verharrt aber bei „Neutral" – man will erst bessere Wachstumssichtbarkeit sehen. KeyBanc empfiehlt weiterhin „Sector Weight", während der Analystenkonsensus auf „Reduce" steht. Eine am 16. November veröffentlichte Analyse stufte die Aktie sogar auf „Sell" herunter und bemängelte den fehlenden klaren Weg zur Profitabilität.

Die Ballard-Strategie zielt auf positive Cashflows bis Ende 2027. Operative Ausgaben wurden bereits um 36 Prozent gesenkt, und mit der neunten Generation des FCmove®-SC-Motors gibt es auch Produktfortschritte. Doch der Markt für Wasserstoff-Brennstoffzellen bleibt hart umkämpft, die Adoptionsrate zögerlich.

Hoffnung auf morgen oder verlorener Kampf?

Die zentrale Frage für Anleger: Ist Ballard auf dem Weg der Besserung oder steckt das Unternehmen trotz Kostenmanagement in einer strukturellen Sackgasse? Die Quartalszahlen zeigen operative Fortschritte, aber der schrumpfende Auftragsbestand und die abgesagte Fabrik nähren Zweifel, ob die Wasserstoff-Zukunft für Ballard rechtzeitig kommt.

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