Die Aurora Cannabis Aktie erlitt gestern einen deutlichen Rücksetzer. Auslöser war der wirksam gewordene Rücktritt von Theresa Firestone aus dem Aufsichtsrat des kanadischen Cannabis-Konzerns. Obwohl das Unternehmen die bevorstehende Veränderung bereits Anfang August angekündigt hatte, scheinen die Märkte die vollen Implikationen dieses Führungswechsels erst jetzt zu verdauen.

Turbulenzen im Aufsichtsrat

Theresa Firestone schied nach vier Jahren als unabhängige Direktorin offiziell aus. Sie hatte zuletzt den Vorsitz im Vergütungsausschuss inne. Ihre Ankündigung vom 8. August folgte unmittelbar auf die Hauptversammlung, bei der Aktionäre eine beratende Abstimmung zur Vorstandsvergütung überraschend ablehnten. Dies deutet auf unterschwellige Unzufriedenheit mit der Corporate Governance hin.

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Michael Singer übernahm daraufhin die Rolle des Lead Independent Director und den Vorsitz im Vergütungsausschuss. Doch der Wechsel kommt zu einer denkbar ungünstigen Zeit für das Unternehmen.

Fundamentale Belastungsprobe

Bereits die Q1-Zahlen für das Fiskaljahr 2026 enttäuschten die Erwartungen. Sowohl beim EPS als auch beim Umsatz verfehlte Aurora die Konsensschätzungen. Die medizinischen Cannabis-Verkäufe litten unter regulatorischen Veränderungen und zunehmendem Wettbewerb.

Tochtergesellschaft Bevo Farms meldete Qualitätsprobleme und verstieß gegen Kreditvereinbarungen. Zusätzlich warnte das Management vor bevorstehenden regulatorischen Veränderungen im Schlüsselmarkt Deutschland, die die Verkäufe in der zweiten Hälfte des Fiskaljahres 2026 beeinträchtigen könnten.

Kann Aurora diese multiplen Herausforderungen meistern? Die jüngsten Entwicklungen werfen ernste Fragen zur operativen Stabilität auf.

Bilanzielle Lichtblicke im Schatten

Trotz der jüngsten Rückschläge verzeichnete Aurora für das Fiskaljahr 2025, endend am 31. März 2025, rekordhafte Jahresumsätze und adjusted EBITDA im globalen Medizinal-Cannabis-Geschäft. Die Strategie konzentriert sich weiterhin auf hochmarginierte Medizinmärkte in Kanada, Europa, Australien und Neuseeland.

Doch die anhaltenden operativen Schwierigkeiten und regulatorischen Unsicherheiten überschatten diese positiven Aspekte. Der Markt reagierte entsprechend sensibel auf den jüngsten Führungswechsel.

Kritischer Ausblick

Investorinnen und Investoren blicken nun gespannt auf das nächste Quartalsergebnis, voraussichtlich am 5. November. Die Konsensschätzung für das laufende Quartal wurde im vergangenen Monat bereits deutlich nach unten korrigiert.

Die entscheidende Frage bleibt: Schafft es Aurora, die regulatorischen Komplexitäten zu navigieren, die Probleme bei Bevo Farms zu lösen und nachhaltiges Wachstum in den Kerngeschäften zu demonstrieren? Die Glaubwürdigkeit der Führung steht dabei mehr denn je auf dem Prüfstand.

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