Die ASML-Aktie legt nach einer bemerkenswerten Gewinnserie eine Pause ein, doch im Hintergrund tobt ein strategisches Ringen um die Ausrichtung der Portfolios. Während einige Großinvestoren Kasse machen und Anteile abstoßen, rufen Analysten bereits ambitionierte Ziele für das kommende Jahr aus. Die Bank of America hat den niederländischen Chip-Ausrüster nun sogar zu ihrem Top-Favoriten für 2026 gekürt.

Große Adressen uneinig

Die Stimmung unter den institutionellen Anlegern ist derzeit gespalten. Laut aktuellen SEC-Filings hat Invesco seine Position im zweiten Quartal um 4,2 Prozent reduziert. Noch deutlicher agierte HSBC Holdings, die ihren Anteil um fast 59 Prozent kappte.

Diesen Verkäufen stehen jedoch massive Zukäufe anderer Schwergewichte gegenüber:
* Amundi verdoppelte seine Position fast (+91,6 %).
* Goldman Sachs stockte um 26,5 Prozent auf.
* Fisher Asset Management erhöhte den Bestand um 6,3 Prozent auf einen Wert von nun 3,4 Milliarden US-Dollar.

Diese divergierenden Bewegungen deuten darauf hin, dass Teile des Marktes nach dem starken Lauf Gewinne realisieren, während andere Akteure auf eine Fortsetzung der Rallye setzen. Seit Jahresanfang verzeichnet das Papier immerhin ein Plus von über 40 Prozent und notiert aktuell bei 962,00 Euro.

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Bank of America sieht Potenzial

Unbeeindruckt von den institutionellen Verkäufen zeigt sich die Analystenseite. Didier Scemama von der Bank of America ernannte ASML jüngst zu seinem Top-Semiconductor-Pick auf dem Weg ins Jahr 2026. Das Kursziel wurde von 1.134 auf 1.331 US-Dollar angehoben, was ein Aufwärtspotenzial von rund 20 Prozent impliziert.

Die optimistische Einschätzung stützt sich auf vier zentrale Treiber:
1. DRAM-Markt: ASMLs Marktanteil in diesem Segment soll bis 2028 auf 26 Prozent steigen.
2. Margen: Eine Ausweitung der Bruttomarge um 500 Basispunkte bis 2030 wird erwartet.
3. Kunden-Diversifizierung: Erholung bei Samsung und Intel sowie stärkere EUV-Nutzung durch Micron.
4. China-Geschäft: Eine Normalisierung der Umsatzbeiträge aus China im niedrigen bis mittleren 20-Prozent-Bereich.

Solide Basis trotz gemischter Q3-Zahlen

Fundamental untermauert wird der Ausblick durch eine hohe Profitabilität, auch wenn die jüngsten Quartalszahlen ein geteiltes Bild lieferten. Während der Gewinn pro Aktie die Erwartungen übertraf, blieb der Umsatz leicht hinter den Prognosen zurück. Dennoch erhöhte das Unternehmen die Quartalsdividende minimal, was das Vertrauen in den Cashflow unterstreicht.

Der Analystenkonsens bleibt mit einer Bewertung als "Moderate Buy" überwiegend positiv. Angesichts der Monopolstellung bei EUV-Lithographiesystemen und der unverzichtbaren Rolle für KI-Chips dürfte die langfristige strategische Bedeutung des Unternehmens für die Halbleiterindustrie auch 2026 der entscheidende Kursfaktor bleiben.

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