Ein niederländisches Gericht hat einen ehemaligen ASML-Mitarbeiter zu drei Jahren Haft verurteilt – wegen Industriespionage für Russland. Der 43-Jährige hatte vertrauliche Informationen über Mikrochip-Produktionslinien an russische Kontakte weitergegeben und damit gegen EU-Sanktionen verstoßen. Für den Halbleiter-Riesen ist das ein weiterer Warnschuss in Sachen Datensicherheit.

Wiederholungstäter bei der Datensicherheit

Das Urteil bringt ASML in eine unangenehme Lage. Bereits 2023 hatte das Unternehmen einen Fall von Datendiebstahl durch einen Mitarbeiter in China gemeldet. Nun sorgt ein weiterer Sicherheitsvorfall für Schlagzeilen – und wirft Fragen zur internen Kontrolle auf.

Der verurteilte Ex-Mitarbeiter hatte sowohl für ASML als auch für NXP gearbeitet und dabei sensible Technologiedaten an Russland weitergeleitet. Das Gericht bewertete diese "technische Unterstützung" als schwerwiegenden Verstoß, der Russlands militärische Fähigkeiten stärken könnte.

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Geopolitische Risiken im Fokus

Für ASML verschärft sich damit ein Problem, das weit über normale Betriebsrisiken hinausgeht. Als zentraler Akteur in der globalen Halbleiter-Wertschöpfungskette steht das Unternehmen im Zentrum internationaler Technologiekonflikte. Die Märkte reagieren traditionell empfindlich auf jede Form operativer Instabilität – besonders wenn geopolitische Spannungen im Spiel sind.

Bislang hat sich ASML nicht zu dem Gerichtsurteil geäußert. Das bedeutet: Investoren müssen die Tragweite dieser Sicherheitslücken selbst einschätzen. Die Frage bleibt offen, welche Maßnahmen das Unternehmen ergreifen wird, um künftige Vorfälle zu verhindern.

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