ASML – der niederländische Monopolist für hochmoderne Chipfertigung – sorgte am Montag für Verwirrung unter Anlegern. Während eine Investmentbank das Rating auf „Strong Buy" hochstufte und die Aktie daraufhin um 2,1 Prozent zulegte, warnte gleichzeitig ein anderes Analysehaus vor zu hoher Bewertung und zu großen Risiken. Parallel dazu präsentierte das Unternehmen eine neue Waffe im Kampf um den chinesischen Markt. Was steckt hinter den widersprüchlichen Signalen – und wie sollten Anleger reagieren?

Upgrade trifft auf Downgrade: Der Bewertungsstreit

Am 10. November erhöhte Rothschild Redb die Einstufung für ASML von „Hold" auf „Strong Buy" – ein klares Kaufsignal, das den Kurs auf bis zu 1.042,79 US-Dollar trieb. Die Begründung dürfte vor allem in ASMLs einzigartiger Marktstellung liegen: Das Unternehmen ist der einzige Hersteller von EUV-Lithographiemaschinen, die für die Fertigung modernster Chips unerlässlich sind. Der KI-Boom sorgt für langfristig stabilen Bedarf.

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Doch nicht alle teilen diese Euphorie. Millennial Dividends stufte ASML am selben Tag auf „Hold" herab. Die Analysten verwiesen auf die hohe Bewertung und geopolitische Unwägbarkeiten – vor allem die Exportbeschränkungen für Hightech-Maschinen nach China. Das Risiko-Rendite-Verhältnis erscheine aus ihrer Sicht weniger attraktiv. Der Markt steht damit vor einem klassischen Dilemma: Langfristige Wachstumsstory gegen kurzfristige Bewertungs- und Politikrisiken.

China-Strategie: Neue Maschine als Ausweg

Während die Analysten streiten, handelt ASML. Ebenfalls am 10. November wurde bekannt, dass das Unternehmen das neue Lithographiesystem TWINSCAN XT:260 auf den Markt bringt. Die Maschine ist speziell für Advanced Packaging konzipiert – ein Verfahren zur 3D-Integration von Chips, das vor allem in der KI- und Hochleistungs-Computing-Industrie immer wichtiger wird.

Der strategische Clou: Mit diesem Tool kann ASML sein China-Geschäft stärken, ohne gegen Exportbeschränkungen zu verstoßen. Während die hochmodernen EUV-Systeme nicht nach China geliefert werden dürfen, bleibt der Markt für Advanced-Packaging-Technologie offen – und riesig. ASML erschließt sich damit einen Wachstumsbereich jenseits der politischen Minenfelder.

Ausblick: Zahlen im Januar entscheidend

Die nächste wichtige Weichenstellung steht Ende Januar 2026 an, wenn ASML die Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2025 präsentiert. Dann wird sich zeigen, ob die Auftragslage die hohen Erwartungen rechtfertigt – oder ob die Pessimisten mit ihren Bewertungssorgen recht behalten. Der Analystenkonsensus liegt aktuell bei „Moderate Buy", mit vier „Strong Buy"-, siebzehn „Buy"- und sechs „Hold"-Ratings. Die Aktie bleibt damit ein Spiel auf die Zukunft der Halbleiterindustrie – mit allen Chancen und Risiken, die dazugehören.

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