Die Halbleiterbranche steht vor einem Wendepunkt – und große Investoren positionieren sich neu. Während Analysten noch über die langfristigen Aussichten von ASML diskutieren, zeigen institutionelle Anleger klare Kaufentscheidungen. Besonders auffällig: Oppenheimer & Co. Inc. stockte seine Position im ersten Quartal um satte 136,3% auf.

Machtpoker der Großinvestoren

Die jüngsten Einblicke in das Investorenverhalten offenbaren ein spannendes Bild. Neben Oppenheimer erhöhte auch Putney Financial Group LLC sein Engagement um beeindruckende 322,2%. Bereits im vierten Quartal des Vorjahres hatte Wellington Shields & Co. LLC seine Beteiligung sogar um 740,0% aufgestockt. Insgesamt halten institutionelle Investoren mittlerweile 26,07% der ASML-Aktien – ein klares Votum für den niederländischen Halbleiterausrüster.

Analysten bleiben gespalten

Trotz der Kauflaune großer Player bleibt die Analystengemeinde geteilter Meinung. Von elf bewertenden Wall-Street-Experten empfehlen sechs ein "Kaufen" und ein weiterer sogar ein "Starkes Kaufen". Vier Analysten verharren auf "Halten". Das durchschnittliche Kursziel liegt bei etwa 913,80 Dollar. Bernstein hält sich mit einem "Neutral"-Rating zurück – nicht zuletzt wegen Skepsis gegenüber den langfristigen EUV-Lithografie-Umsätzen.

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Halbleiterbranche im Umbruch

Die jüngsten Kursgewinne von ASML – zuletzt plus 3,07% auf 779,72 Dollar – spiegeln die aktuelle Marktunsicherheit wider. Während die Nachfrage nach EUV-Anlagen weiterhin stark ist, mehren sich die Stimmen, die einen Wandel in der Chip-Produktionstechnologie vorhersagen. Neue Transistorstrukturen und fortschrittliche Verpackungstechnologien könnten künftig an Bedeutung gewinnen.

Für ASML-Anleger wird es spannend bleiben: Werden die Großinvestoren mit ihren massiven Käufen richtig liegen – oder übersehen sie die strukturellen Veränderungen in der Branche? Die nächsten Quartalszahlen dürften erste Antworten liefern.

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