Der niederländische Halbleiterausrüster ASML steht wieder im Rampenlicht – diesmal mit erfreulichen Nachrichten. Nach einer holprigen Phase zu Jahresbeginn sorgt nun eine überraschende Analystenwende für Aufwind bei der Aktie. Doch während manche Experten bereits die nächste Wachstumsphase ausrufen, bleiben andere skeptisch. Was steckt hinter der geteilten Meinungslage?

UBS dreht das Ruder

Die US-Investmentbank UBS hat für neue Impulse gesorgt und ASML von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft. Parallel dazu hob sie das Kursziel von 660 auf 750 Euro an – ein deutliches Zeichen des Vertrauens. Die Begründung: Die größten Marktrisiken rund um China und die Lithographie-Intensität seien inzwischen gut verstanden und eingepreist.

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UBS-Analysten gehen davon aus, dass Investoren über die prognostizierte Schwächephase 2026-2027 hinwegblicken werden. Ihre Vision: Zwischen 2026 und 2030 soll ASML zu einem jährlichen Gewinnwachstum von 20 Prozent zurückkehren.

Analysten im Zwiespalt

Doch die Expertenwelt ist alles andere als einig. Während UBS optimistisch blickt, zeigen sich andere Institute vorsichtiger:

  • Bank of America senkte das Kursziel auf 724 Euro und verwies auf makroökonomische Unsicherheiten
  • Deutsche Bank kappte das Ziel auf 700 Euro wegen Sorgen um EUV-Auslieferungen
  • Wolfe Research hält dagegen an "Outperform" mit 800-Euro-Ziel fest
  • Erste Group und Freedom Broker stuften beide auf "Hold" ab

Hoffnung auf den Technologie-Zyklus

Der Optimismus der UBS-Analysten fußt auf konkreten Wachstumstreibern. Sie setzen auf die Hochfahrung der A14-Chip-Produktion bei Taiwan Semiconductor ab 2027, die die Lithographie-Nachfrage ankurbeln soll. Zusätzlich rechnen sie mit steigender Akzeptanz der nächsten High-NA-Systemgeneration – 6 Auslieferungen 2027, 10 im Jahr 2028. Diese Technologie könnte rund 30 Prozent des Umsatzwachstums in diesem Zeitraum ausmachen.

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