ASML Aktie: Angriff auf das Monopol
Die Nachrichtenlage für ASML spitzt sich zu. Während der niederländische Konzern lange Zeit als unantastbarer Technologieführer im Chipsektor galt, sorgen aktuelle Berichte über einen chinesischen Durchbruch für Unruhe. Ein funktionierender Prototyp aus Fernost könnte den technologischen Vorsprung der Niederländer schneller schmelzen lassen als bisher von Experten angenommen.
Chinas "Manhattan-Projekt"
Das zentrale Thema, das Anleger derzeit beschäftigt, ist ein Bericht über Chinas Fortschritte in der Halbleitertechnologie. Quellen zufolge haben chinesische Ingenieure – angeblich unter Mitwirkung ehemaliger ASML-Mitarbeiter – einen operativen Prototyp einer EUV-Lithographiemaschine entwickelt. Diese Technologie gilt als der "heilige Gral" der Chipfertigung, bei der ASML bislang ein faktisches Weltmonopol hält.
Diese Entwicklung stellt die bisherigen Zeitpläne infrage. Noch Ende 2024 schätzte ASML-CEO Christophe Fouquet den Rückstand Chinas auf 10 bis 15 Jahre. Das chinesische Projekt zielt nun darauf ab, bis 2030 funktionierende Chips zu produzieren. Sollte dieser Zeitplan halten, wäre der technologische Burggraben von ASML früher gefährdet als vom Markt eingepreist. Zwar basiert der Prototyp wohl auf Reverse-Engineering und gebrauchten Komponenten, doch er signalisiert, dass die technologische Lücke kleiner wird.
Innovation und lokale Verankerung
Trotz der geopolitischen Störfeuer treibt ASML seine eigene Agenda voran. Um Zweifel an der Standorttreue zu zerstreuen, bestätigte das Unternehmen eine Investition von 93 Millionen Euro in die Infrastruktur der Region Brainport rund um Eindhoven. Zudem eröffnet sich ein neues Geschäftsfeld: Die EUV-Technologie findet überraschende Anwendung im biomedizinischen Bereich zur Massenproduktion von Nanoporen für molekulare Sensoren – eine potenzielle neue Einnahmequelle abseits der klassischen Chipherstellung.
Der Aktienkurs spiegelt die langfristige Stärke des Unternehmens wider, auch wenn das Papier aktuell eine Atempause einlegt. Nach einem beeindruckenden Anstieg von über 31 Prozent seit Jahresanfang notiert die Aktie bei 898,00 Euro und konsolidiert damit etwas unterhalb ihres 52-Wochen-Hochs. Marktbeobachter werten die verhaltene Reaktion auf die China-News so, dass Investoren die Gefahr für das Geschäftsmodell kurzfristig noch als gering einschätzen.
Ausblick: Fokus auf Januar
Fundamental bleibt die Stimmung positiv. Analysten, wie jene der Bank of America, bezeichnen ASML weiterhin als Top-Wahl für den Halbleitersektor im Jahr 2026, getrieben durch den ungebrochenen Ausbau der KI-Infrastruktur. Die nächste entscheidende Bewährungsprobe steht Ende Januar an: Bei der Vorlage der Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2025 wird das Management konkret Stellung zur Validität der chinesischen Ansprüche und den Zielen für 2026 beziehen müssen.
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