Der niederländische Chipausrüster ASML hat seine Anleger mit einem düsteren Ausblick für 2026 schockiert. Die Aktie brach daraufhin um über 11 Prozent ein und riss den gesamten Technologiesektor mit in die Tiefe. Was steckt hinter dieser drastischen Kurskorrektur?

JP Morgan kappt Kursziel um 15 Prozent

Die US-Investmentbank JP Morgan reagierte prompt auf ASMLs vorsichtige Prognose und senkte das Kursziel von 970 auf 822 Euro - ein Rückgang von satten 15 Prozent. Analyst Sandeep Deshpande hält jedoch an seiner "Overweight"-Einstufung fest, trotz der deutlichen Kurszielsenkung.

Besonders brisant: Die Gründe für ASMLs Pessimismus bleiben im Dunkeln. Entweder zögern die KI-Kunden aufgrund der Zollunsicherheiten bei ihren Investitionsentscheidungen, oder ASML weiß bereits mehr über die schwächelnden Investitionspläne von Schwergewichten wie Intel und Samsung.

Stagnation statt Wachstum für 2026?

JP Morgan erwartet nun, dass die Marktschätzungen für 2026 in Richtung Nullwachstum korrigiert werden. Ein herber Rückschlag für einen Konzern, der bisher als Wachstumsgarant der Halbleiterbranche galt. Die entscheidende Frage: Wie wirkt sich diese Entwicklung auf die Prognosen für 2027 aus?

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Der Analyst rechnet damit, dass die ASML-Aktie vorerst in ihrer aktuellen Handelsspanne gefangen bleibt - bis mehr Klarheit über die mittelfristigen Aussichten herrscht.

Sektor unter Druck

Der Kurseinbruch bei ASML zog den gesamten Technologiesektor in Mitleidenschaft. Technologiewerte verloren 2,2 Prozent, während der Euro Stoxx 50 um ein Prozent nachgab. Besonders der niederländische AEX-Index wurde mit einem Minus von 2,3 Prozent hart getroffen.

Die Unsicherheit um die Zukunft des Chip-Champions zeigt: Auch die stärksten Marktführer sind vor abrupten Korrekturen nicht gefeit. Anleger sollten die weitere Entwicklung der Geschäftszahlen und vor allem die Klarstellung der Wachstumsperspektiven genau verfolgen.

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