Argo Blockchain Aktie: Alarmstufe Rot oder Rettung in Sicht?
Die neuesten Zahlen von Argo Blockchain gleichen einer Achterbahnfahrt – drastisch weniger Bitcoin geschürft und ein satter Jahresverlust für 2024. Doch inmitten der Hiobsbotschaften blitzen auch Hoffnungsschimmer auf: Schulden wurden getilgt und Kosten gesenkt. Reicht das, um das Ruder herumzureißen, oder navigiert der Krypto-Miner auf hauchdünnem Eis?
Der Bitcoin-Einbruch und seine brutalen Folgen
Die vorgelegten Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024, das am 31. Dezember endete, zeichnen ein düsteres Bild bei der Kernkompetenz: Die Anzahl der geschürften Bitcoins brach von 1.760 im Vorjahr auf nur noch 755 Einheiten ein. Das entspricht einem Rückgang von 4,8 auf gerade einmal 2,1 Bitcoins pro Tag. Verantwortlich hierfür zeichnet maßgeblich das Bitcoin-Halving im April 2024, das die Belohnungen für Miner halbierte.
Dieser Produktionsrückgang schlug mit voller Wucht auf die Erträge durch: Der Umsatz sank um 7 Prozent von 50,6 Millionen US-Dollar auf 47,1 Millionen US-Dollar. Noch deutlicher fiel der Einbruch bei der Mining-Marge aus, die von 43 Prozent im Jahr 2023 auf nunmehr 33 Prozent zusammenschmolz. Unter dem Strich steht ein Nettoverlust von 55,1 Millionen US-Dollar, nach einem Minus von 34,6 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Zu diesem Ergebnis trug auch eine signifikante Wertminderung von Vermögenswerten in Höhe von 31,5 Millionen US-Dollar bei.
Lichtblicke am Horizont: Schuldenabbau und Kostenkontrolle?
Doch wo Schatten ist, da ist bekanntlich auch Licht. Argo Blockchain konnte erfreulicherweise die Zinsaufwendungen um beachtliche 41 Prozent senken. Dies wurde durch die vollständige Rückzahlung der sogenannten Galaxy-Schulden im Laufe des Jahres 2024 ermöglicht. Die Nettoverschuldung des Unternehmens verringerte sich dadurch um 24,1 Millionen US-Dollar und lag zum Jahresende 2024 bei 31,0 Millionen US-Dollar, verglichen mit 55,1 Millionen US-Dollar Ende 2023. Auch bei den operativen Kosten, die nicht direkt dem Mining zuzuordnen sind, zog man die Reißleine und senkte diese um 34 Prozent. Das bereinigte EBITDA fiel dennoch von 7,7 Millionen US-Dollar auf 5,7 Millionen US-Dollar.
Der Unternehmenslenker Justin Nolan bezeichnete die Schuldentilgung sowie die erfolgreiche Überholung und das Rehosting der Helios-Miningflotte als wesentliche Errungenschaften. Er betonte, man arbeite kontinuierlich an der Stärkung der Bilanz und der Prüfung strategischer Optionen.
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Schrumpfkur und neue Anker: Reicht das Geld?
Die finanzielle Decke bleibt jedoch dünn. Der Barbestand, der Ende Dezember 2024 noch bei 8,6 Millionen US-Dollar lag, war bis zum 31. März 2025 auf besorgniserregende 2,4 Millionen US-Dollar geschmolzen. Kosten für die Überholung von Maschinen, Stromzahlungen für die Helios-Anlage im Dezember 2024, deutlich niedrigere Mining-Margen und Anzahlungen für Hosting-Dienste forderten ihren Tribut.
Als Reaktion darauf hat das Unternehmen nach dem 31. März 2025 rund 8.000 Mining-Geräte für einen Barerlös von etwa 2,0 Millionen US-Dollar veräußert. Die zukünftig erwartete Hashrate soll sich damit auf 1,7 Exahash belaufen. Gleichzeitig wurden neue Hosting-Vereinbarungen unterzeichnet, unter anderem für 9.315 Miner am Standort Memphis, Tennessee, und für bis zu 4.000 Maschinen im Bundesstaat Washington. Weitere rund 1.232 Einheiten wurden zur unternehmenseigenen Anlage in Baie Comeau, Kanada, verbracht. Der Einsatz dieser umverteilten Miner soll bis Ende Mai 2025 abgeschlossen sein; im April 2025 konnten so immerhin 13 Bitcoin geschürft werden.
Das Damoklesschwert: Wie sicher ist die Zukunft wirklich?
Trotz aller Anstrengungen zur Restrukturierung sehen die Wirtschaftsprüfer in ihrem Bericht vom 9. Mai 2025 "wesentliche Unsicherheiten", die "erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Geschäftstätigkeit" aufkommen lassen. Die Anforderungen des Schuldendienstes, die niedrigen operativen Margen und das volatile wirtschaftliche sowie branchenspezifische Umfeld werden hier als kritische Faktoren genannt – eine mehr als deutliche Warnung.
Immerhin gibt es auch eine potenziell positive Nachricht für Aktionäre: Nach der Veröffentlichung dieser Zahlen hat Argo Blockchain bei der britischen Finanzaufsichtsbehörde FCA die Aufhebung der Aussetzung der Börsennotierung beantragt, um eine baldige Wiederaufnahme des Handels mit den Anteilen des Unternehmens zu ermöglichen.
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