Arbonia beweist mit einer neuen Installation in Köln erneut seine Kompetenz bei Klimalösungen – doch das ist nur noch ein Nebenprodukt. Der Konzern hat sich längst neu ausgerichtet: Nach dem Verkauf der Climate Division setzt er voll auf Spezialtüren. Kann diese Strategie die schwächelnde Baukonjunktur ausgleichen?

Klima-Projekt als letztes Aufbäumen

In der Kölner Schildergasse kommen aktuell Arbonia-Unterflurkonvektoren vom Typ Ascotherm® eco KC491 zum Einsatz. Das System beherrscht sowohl Heizen als auch Kühlen – eine ideale Lösung für moderne "New Work"-Büroflächen. Doch dieser Erfolg wirkt wie ein Abgesang:

  • Technologie: Zwangskonvektion beim Heizen, Kaltwasser-Register für die Kühlung
  • Zielgruppe: Architektonisch anspruchsvolle Objekte mit flexiblen Workspaces

Denn die Climate Division gehört nicht mehr zum Portfolio. Die aktuelle Installation ist ein Relikt aus vergangenen Zeiten.

Radikaler Strategiewechsel: All-in auf Türen

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Anfang Mai vollzog Arbonia die Wende: Der Fokus liegt jetzt ausschließlich auf Spezialtüren, insbesondere Brandschutzlösungen für Großprojekte. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

  • Marktanteil: Ziel von 14-15% (aktuell 10%) bis 2029 – auf 20% mit Akquisitionen
  • Umsatz: 850 Millionen Franken angestrebt (organisch)
  • Dividende: Sonderausschüttung nach Climate-Verkauf

Doch die Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd. Die europäische Baukonjunktur zeigte 2024 keine Erholung, besonders Deutschland enttäuschte im zweiten Halbjahr.

Vorsichtiger Ausblick trotz Kopfwind

Für 2025 prognostiziert Arbonia immerhin ein Umsatzplus von 3-5% und ein bereinigtes EBITDA von rund 60 Millionen CHF. Doch die eigentliche Frage bleibt: Reicht die neue Fokussierung, um gegen den Branchendruck zu bestehen? Der Kölner Klima-Erfolg zeigt zumindest – das Know-how wäre da.

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