Arafura Rare Earths hat seine umfangreichen Eigenkapitalmaßnahmen abgeschlossen. Insgesamt flossen dem Unternehmen rund 481,4 Mio. AUD zu, wobei institutionelle Investoren klar den Ton angaben. Der deutlich geringere Beitrag der Privatanleger setzt jedoch ein markantes Signal.

Struktur der Kapitalmaßnahme

Mit der Zulassung der neuen SPP-Aktien gestern ist die Eigenkapitalfinanzierung formal abgeschlossen. Damit steht die Finanzierungsspanne für das Nolans-Projekt auf der Eigenkapitalseite.

Die wesentlichen Eckpunkte:

  • Gesamtes Eigenkapitalvolumen: ca. 481,4 Mio. AUD
  • Institutionelles Placement: ca. 475 Mio. AUD zu 0,28 AUD je Aktie
  • Share Purchase Plan (SPP): ca. 7,1 Mio. AUD (Ziel: bis zu 50 Mio. AUD)
  • Maximales Eigenkapital-Szenario: bis zu 525 Mio. AUD (nicht erreicht)

Der Großteil der Mittel stammt aus einer zweistufigen Platzierung bei institutionellen Investoren. Das SPP für bestehende Privatanleger, das am 9. Dezember geschlossen wurde, blieb mit 7,1 Mio. AUD weit hinter der angestrebten Größenordnung zurück.

Am Montag wurden rund 23,1 Mio. neue, voll eingezahlte Stammaktien aus dem SPP an der ASX notiert. Zuvor waren bereits etwa 1,7 Mrd. neue Aktien aus der institutionellen Platzierung ausgegeben worden.

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Kursentwicklung und Verwässerung

Die Aktie steht nach Abschluss der Kapitalmaßnahme unter Druck. Zuletzt lagen die Notierungen im Bereich von etwa 0,21 bis 0,22 AUD und damit spürbar unter dem Platzierungspreis von 0,28 AUD.

Damit ergibt sich:

  • Platzierungspreis: 0,28 AUD
  • Aktueller Kurs: ca. 0,215 AUD
  • Rückgang zur Vorwoche: rund 18–19 %

Der deutliche Abschlag zum Platzierungspreis spiegelt die Belastung durch die starke Verwässerung und die noch laufende Verarbeitung des erhöhten Aktienangebots im Markt wider. Der schwache Zuspruch beim SPP steht im Kontrast zur hohen Nachfrage institutioneller Adressen und unterstreicht die unterschiedliche Risikowahrnehmung zwischen beiden Investorengruppen.

Strategischer Rahmen und nächste Schritte

Trotz des verfehlten SPP-Ziels erreicht Arafura sein zentrales Finanzierungsziel. Das Unternehmen stuft sich nun als „fully funded“ für die Entwicklung des Nolans Rare Earths Project ein. Der Fokus richtet sich damit auf die Final Investment Decision (FID), die für das erste Quartal 2026 angestrebt wird.

Die Eigenkapitalerhöhung ist zugleich Voraussetzung für den Zugang zu einem umfangreichen Fremdkapitalpaket, das unter anderem umfasst:

  • 775 Mio. US‑Dollar an Senior-Darlehen
  • 80 Mio. US‑Dollar für Kostenüberschreitungen
  • Unterstützung durch Exportkreditagenturen und staatliche Finanzierungsvehikel

Mit Abschluss der Eigenkapitalseite und der Notierung der neuen SPP-Aktien ist der finanzielle Rahmen für das Projekt im Wesentlichen gesetzt. Die nächsten entscheidenden Eckpunkte liegen nun in der formalen FID im ersten Quartal 2026 und der weiteren operativen Umsetzung des Nolans-Projekts unter den nun deutlich erweiterten Aktienstrukturen.

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