Apple hat im Rechtsstreit mit Epic Games eine Niederlage erlitten – mit weitreichenden Folgen für das App-Store-Geschäft. Ein US-Berufungsgericht bestätigte am Donnerstag die meisten Sanktionen gegen den Konzern wegen Missachtung einer gerichtlichen Anordnung. Gleichzeitig verlassen mehrere Top-Manager das Unternehmen.

Die Entscheidung des Gerichts

Das Berufungsgericht des 9. Bezirks gab Epic Games in wesentlichen Punkten Recht. Apple hatte gegen eine Anordnung aus dem Jahr 2021 verstoßen, die dem Konzern vorschreibt, Entwicklern Links zu alternativen Bezahlmethoden außerhalb des App Stores zu erlauben.

Das dreiköpfige Richtergremium korrigierte zwar Teile einer früheren Anordnung, die Apple jegliche Provisionen auf externe Käufe untersagt hatte. Der Kern der ursprünglichen Verfügung bleibt jedoch bestehen – mit einer Einschränkung: Apple darf künftig "angemessene Provisionen" auf Käufe verlangen, die über externe Links zustande kommen.

Epic-Chef Tim Sweeney wertete die Entscheidung als Durchbruch: "Nach Jahren der Blockade durch Apple werden wir endlich umfassende Veränderungen sehen." Bislang kassierte Apple 27% Provision auf Käufe, die innerhalb von sieben Tagen nach einem In-App-Link getätigt wurden – kaum weniger als die üblichen 30% im App Store. Diese Praxis dürfte nun unter verschärfter Prüfung stehen.

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Was bedeutet das für Apple?

Die gerichtliche Niederlage trifft Apple in einer sensiblen Phase:

  • Geschäftsmodell unter Druck: Der App Store generiert jährlich Milliarden an hochmargigen Provisionseinnahmen
  • Regulatorische Risiken steigen: Ähnliche Verfahren laufen in der EU und anderen Märkten
  • Führungswechsel: Mehrere hochrangige Manager haben das Unternehmen kürzlich verlassen

Die Aktie reagierte verhalten auf die Nachricht und schloss am 11. Dezember bei 278,03 Dollar, ein Minus von 0,27%. Im nachbörslichen Handel erholte sich der Kurs leicht auf 278,96 Dollar.

Analysten bleiben gelassen

Trotz der juristischen Rückschläge zeigen sich Marktbeobachter weiter optimistisch für Apple. Die Bewertung des Konzerns stützt sich primär auf das iPhone-Geschäft und das wachsende Services-Segment. Die App-Store-Provisionen machen nur einen Teil der Erlöse aus – allerdings einen besonders profitablen.

Die entscheidende Frage wird sein, wie stark Apple die Provisionen für externe Käufe senken muss, um als "angemessen" zu gelten. Das Gericht hat diese Definition bewusst offengelassen, was weiteren Verhandlungsspielraum schafft.

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