Anglo American: Botswana greift nach De Beers
Botswana drängt auf die Übernahme der Kontrolle über das Diamantengeschäft De Beers – und stellt damit Anglo Americans Verkaufspläne vor neue Herausforderungen. Die Regierung des afrikanischen Landes will das strategisch wichtige Asset mitsamt der gesamten Wertschöpfungskette unter ihre Kontrolle bringen, wie das Financial Times berichtet.
Verhandlungsmacht aus der Mine
Botswanas Bergbauminister machte deutlich: Ein Verkauf von De Beers ohne Zustimmung des Landes wäre kaum realisierbar. Kritik kommt auch am Management des Verkaufsprozesses durch Anglo American – die Transparenz lasse zu wünschen übrig. Das Land hält bereits 15% an De Beers und liefert etwa 70% der jährlichen Rohdiamanten-Produktion.
Der Vorstoß kommt zur Unzeit für Anglo American. Das Unternehmen will sich im Zuge einer umfassenden Restrukturierung von dem Diamantengeschäft trennen – eine Folge der erfolgreich abgewehrten Übernahme durch BHP Group. Bereits sechs Konsortien, darunter prominente Rohstoffinvestoren und Fonds, hatten sich für De Beers interessiert. Botswanas Ansprüche verkomplizieren den ohnehin komplexen Verkaufsprozess nun zusätzlich.
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Markt reagiert verhalten positiv
Die Aktie von Anglo American legte heute leicht um 0,69% auf £2.355,00 zu – ein Zeichen dafür, dass Investoren die Entwicklung zunächst vorsichtig positiv bewerten. Gleichzeitig gibt es auch außerhalb des Diamantengeschäfts gute Nachrichten: Das Joint Venture Handa Resources mit Arc Minerals sicherte sich in Sambia die Lizenzverlängerungen für die Tochtergesellschaften Zaco Investments und Afrimin. Ein Signal für Stabilität im weiteren Bergbau-Portfolio des Konzerns.
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