Ams Osram Aktie: Zerrissen zwischen Hoffnung und Risiko

Der Halbleiterspezialist Ams Osram steckt in einem strategischen Dilemma: Während das Unternehmen operative Fortschritte meldet, kämpft es gleichzeitig mit Umsatzrückgängen und einer massiven Schuldenlast. Die jüngsten Quartalszahlen zeigen ein gespaltenes Bild – doch welche Seite wird sich durchsetzen?
Operative Erfolge vs. sinkende Umsätze
Trotz eines Umsatzrückgangs von 5% auf 775 Millionen Euro gelang Ams Osram ein bemerkenswerter operativer Turnaround:
- Bereinigtes EBITDA stieg um 7% auf 145 Millionen Euro
- EBITDA-Marge verbesserte sich auf 18,8%
- Nettoergebnis von 18 Millionen Euro (nach Verlust im Vorjahr)
"Diese Zahlen zeigen, dass unsere Restrukturierung erste Früchte trägt", kommentierte das Management. Doch der scheinbare Erfolg hat seinen Preis: Der Umsatzschwund resultiert aus dem geplanten Rückzug aus nicht-strategischen Geschäften und einer Bestandskorrektur im wichtigen Automobil-LED-Bereich.
Schuldenberg als Achillesferse
Mit 1,57 Milliarden Euro Nettoverschuldung bleibt die Bilanz die größte Baustelle. Jetzt prescht das Management mit einem Dreipunkteplan vor:
- Verkauf der Lampensparte an Ushio für 114 Mio. €
- Platzierung einer neuen 500-Mio.-€-Anleihe
- Rückkauf einer Wandelanleihe (150 Mio. €)
"Durch diese Maßnahmen beschleunigen wir unseren Schuldenabbau deutlich", versprach Finanzchef Rainer Irle. Doch Analysten fragen sich: Reicht das angesichts der aktuellen Marktherausforderungen?
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Externe Stürme am Horizont
Während die US-Zölle laut CEO Aldo Kamper "beherrschbar" seien, trifft der historisch hohe Goldpreis das Unternehmen unerwartet hart. Die gestiegenen Materialkosten belasten die Margen bereits im zweistelligen Millionenbereich – ein Risiko, das viele Investoren unterschätzt haben.
Ausblick: Licht am Ende des Tunnels?
Für Q3 prognostiziert Ams Osram einen Umsatz zwischen 790-890 Millionen Euro bei einer angestrebten EBITDA-Marge von 19,5%. Das Ziel von über 100 Millionen Euro freiem Cashflow für 2025 hält das Unternehmen weiterhin aufrecht.
Doch die entscheidende Frage bleibt: Kann der Halbleiterhersteller seine operative Stärke gegen die externen Risiken und die gewaltige Schuldenlast behaupten? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob der aktuelle Kurs bei 11,62 Euro eine Einstiegsgelegenheit oder eine Falle darstellt.
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