Advanced Micro Devices liefert Rekordzahlen, übertrifft die Erwartungen der Analysten und erhöht die Prognose – doch statt Jubelstürmen folgt ein Kursrutsch von über 7 Prozent. Ein Paradox? Nicht unbedingt. Denn manchmal ist selbst Perfektion an der Börse nicht genug, wenn die Erwartungen bereits astronomisch sind. Was steckt hinter der seltsamen Reaktion der Anleger?

Traumzahlen, die niemanden überraschen

Am Dienstag, dem 4. November, präsentierte AMD Rekordquartalszahlen: 9,2 Milliarden US-Dollar Umsatz im dritten Quartal – ein Plus von 36 Prozent im Jahresvergleich. Der Gewinn je Aktie lag bei 1,20 US-Dollar und übertraf damit die Analystenschätzungen von 1,17 US-Dollar. Besonders stark zeigte sich das Rechenzentrumsgeschäft mit 4,3 Milliarden US-Dollar Umsatz, während das Client- und Gaming-Segment um beeindruckende 73 Prozent auf 4 Milliarden US-Dollar zulegte.

Für das vierte Quartal stellte CEO Dr. Lisa Su einen Umsatz von rund 9,6 Milliarden US-Dollar in Aussicht – abermals ein Zuwachs von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die EPYC- und Ryzen-Prozessoren sowie die Instinct-KI-Beschleuniger treiben das Wachstum an. Soweit die Fakten. Doch die Börse reagierte am Donnerstag mit einem Ausverkauf.

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Wenn Perfektion zur Erwartung wird

Der Grund für den Kurseinbruch liegt weniger in den Zahlen selbst als in der Bewertung: AMD hat seit Jahresbeginn mehr als 100 Prozent an Wert gewonnen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt mittlerweile bei über 150 – ein Niveau, das kaum Raum für Enttäuschungen lässt. Viele Analysten hatten zwar ihre Kursziele erhöht und „Buy"-Ratings bekräftigt, doch offenbar sahen zahlreiche Investoren den Moment für Gewinnmitnahmen gekommen.

Die Botschaft des Marktes ist klar: Die hervorragenden Ergebnisse waren bereits eingepreist. In einem hart umkämpften KI-Chip-Markt, in dem AMD gegen Nvidia und andere Giganten antritt, reichen gute Nachrichten allein nicht mehr aus, um die hohen Erwartungen zu rechtfertigen.

Alle Augen auf den 11. November

Jetzt richtet sich der Blick nach vorn: Am 11. November findet AMDs Financial Analyst Day statt. Dort wird das Management um CEO Dr. Lisa Su Details zur langfristigen Strategie präsentieren – insbesondere zur nächsten Generation von KI-Beschleunigern wie der MI400-Serie und der Helios-Rack-Plattform. Dieses Event könnte entscheidend sein, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen und zu zeigen, dass AMD nicht nur kurzfristig liefert, sondern auch langfristig im KI-Rennen ganz vorne mitspielt.

Trotz des jüngsten Rückschlags bleibt die Analystenkonsens-Einschätzung bei „Moderate Buy". Die fundamentale Wachstumsstory – getrieben durch Rechenzentren und künstliche Intelligenz – bleibt intakt. Doch in einem Markt, in dem Erwartungen schneller steigen als Aktienkurse, muss AMD beweisen, dass es nicht nur Rekorde brechen, sondern auch Visionen liefern kann.

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