AMD Aktie: Hohe Erwartungen
AMD steht kurz vor der CES 2026 im Rampenlicht. Ein deutlich höher angesetzter Fair Value und konkrete Produktleaks zum Ryzen 9850X3D heizen die Fantasie im PC- und Rechenzentrumssegment an. Gleichzeitig zieht die Konkurrenz im KI-Bereich die Zügel spürbar an. Wie belastbar ist das bullische Szenario?
Optimistische Bewertung und neue Gaming-CPU
Der wichtigste Impuls kommt heute von einer ausführlichen Analyse auf Seeking Alpha. Autor Ahan Vashi errechnet darin einen fairen Wert von 398 US‑Dollar je Aktie – rund 85 % über dem aktuellen Kursniveau. Grundlage dieser Bewertung ist ein erwartetes jährliches Umsatzwachstum (CAGR) von 27,5 % über fünf Jahre, gestützt auf ein starkes drittes Quartal 2025 mit 36 % Umsatzplus im Jahresvergleich.
Parallel dazu sorgen konkrete Details zur Consumer-Roadmap für Aufmerksamkeit. Vor der CES tauchten erste Listungen für den Ryzen 7 9850X3D mit einem Preis von etwa 500 US‑Dollar auf. Laut Leaks soll der Chip 8 Kerne, 16 Threads und einen Boost-Takt von 5,6 GHz bieten – rund 400 MHz mehr als der Vorgänger 9800X3D. Damit zielt AMD klar darauf, seine starke Position im Gaming-Segment gegenüber Intels kommender Panther-Lake-Generation zu verteidigen.
Ein weiterer strategischer Baustein kommt aus der Fertigung: Partner TSMC hat heute den Start der Volumenproduktion für den 2‑nm‑Prozess offiziell bestätigt. Diese Technologie eröffnet ab Ende 2026 und 2027 neue Spielräume bei Transistordichte (über 15 % Zuwachs) und Energieeffizienz. Für AMD ist das die Grundlage für kommende High-End-Architekturen in CPU und GPU.
Wettbewerb im KI-Sektor verschärft sich
Die positiven Nachrichten treffen auf ein Umfeld mit hohem Konkurrenzdruck. Am Markt kursieren Berichte, dass NVIDIA Vermögenswerte des KI-Chip-Start-ups Groq für rund 20 Milliarden US‑Dollar übernehmen will. Eine solche Transaktion würde NVIDIAs ohnehin starke Stellung im KI-Hardwaremarkt weiter ausbauen und erhöht den Druck auf AMD, seine eigenen Lösungen – insbesondere die MI450-GPU und komplette Rack-Scale-Systeme – zügig und überzeugend zu liefern.
Operativ befindet sich AMD klar in einer Wachstumsphase. Im dritten Quartal 2025 erzielte das Unternehmen 9,25 Milliarden US‑Dollar Umsatz, ein Plus von 35,6 % im Jahresvergleich. Der Bereich Data Center wuchs auf 4,3 Milliarden US‑Dollar (+22 %), während die Embedded-Sparte schwächer verlief. Die Bewertung ist entsprechend ambitioniert: Die Aktie wird auf Basis der aktuellen Gewinne mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 106 gehandelt. Auf Investorenseite zeigen sich gemischte Signale – IMS Investment Management Services erhöhte seine Position im dritten Quartal um 85,4 %, Farmers & Merchants Investments reduzierte dagegen leicht um 5,2 %.
Technische Lage und Blick auf die CES
Technisch notiert der Titel mit 215,04 US‑Dollar spürbar über seinen mittelfristigen Durchschnitten; seit Jahresbeginn ergibt sich ein Kursplus von knapp 83 %. Trotz der jüngsten Korrektur bewegt sich die Aktie damit weiter in einem klaren Aufwärtstrend.
Der nächste große Prüfstein ist die CES 2026 in Las Vegas (6.–9. Januar). CEO Lisa Su will dort neue Silizium-Architekturen vorstellen. Der Markt rechnet mit offizieller Bestätigung der Fähigkeiten der Ryzen‑9000‑Serie sowie mit einem Update zur KI-Strategie.
Zusätzliche Dynamik könnte von der Softwareseite kommen: Mit der heutigen Veröffentlichung von Cinebench 2026, das bereits Support für AMDs 9000er-GPUs bietet, stehen bald unabhängige Benchmarks an. Diese Testergebnisse werden entscheidend dafür sein, ob die hohen Wachstumserwartungen und die optimistische Bewertung neue Käufer anziehen oder eher zu Gewinnmitnahmen führen.
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