Advanced Micro Devices sichert sich einen europäischen Supercomputer-Auftrag über 554 Millionen Euro – und die Aktie stürzt trotzdem ab. Fast 5 Prozent Minus an einem Tag, obwohl das Unternehmen gerade seinen Status als ernstzunehmende Alternative zu Nvidia unter Beweis stellt. Warum strafen Investoren AMD ausgerechnet jetzt ab? Und was bedeutet das für die weitere Kursentwicklung?

Europa setzt auf AMD-Technologie

Am Dienstag wurde bekannt: AMD wird gemeinsam mit Eviden, einem Unternehmen der Atos-Gruppe, Frankreichs ersten Exascale-Supercomputer entwickeln. Das Projekt mit dem Namen "Alice Recoque" umfasst Investitionen von rund 554 Millionen Euro und wird durch die EuroHPC Joint Undertaking sowie die französische Regierung finanziert.

Der Supercomputer soll mit AMDs neuester Generation von KI- und High-Performance-Computing-Technologie ausgestattet werden, darunter die kommenden MI430X-Beschleuniger. Das Projekt ist Teil von Europas strategischem Ziel, unabhängiger im Bereich künstliche Intelligenz und Hochleistungsrechnen zu werden – ein Wachstumsmarkt, in dem AMD seine Position gegenüber dem Branchenprimus Nvidia ausbauen will.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei AMD?

Nervosität lähmt den Sektor

Doch statt Euphorie gab es einen Kursrutsch: Die AMD-Aktie verlor am Dienstag rund 4,9 Prozent und schloss bei 230,10 Dollar. Der Grund lag nicht bei AMD selbst, sondern in einer branchenweiten Verkaufswelle. Anleger zeigten sich nervös vor dem anstehenden Quartalsbericht von Nvidia und zogen sich aus hoch bewerteten Technologieaktien zurück. Die Debatte über eine mögliche KI-Blase und überzogene Bewertungen im Halbleitersektor belastete die gesamte Branche.

Analysten bleiben dennoch optimistisch: TD Cowen bekräftigte am Dienstag seine "Buy"-Empfehlung für AMD. Die Investmentbank Citi hob hervor, dass AMD nach dem jüngsten Analystentag die "stärkste Kaufdynamik" unter allen Halbleiter-Werten aufweise – mit robusten Aussichten für das Gewinnwachstum je Aktie.

Spannung vor dem Dezember-Event

Der Kontrast zwischen strategischen Erfolgen und kurzfristigem Marktverhalten könnte kaum größer sein. Während CEO Dr. Lisa Su beim Financial Analyst Day am 11. November ambitionierte Langfrist-Ziele für Rechenzentren und KI-Märkte präsentierte, reagiert der Markt derzeit primär auf makroökonomische Stimmungen und Wettbewerbssorgen.

Ein weiterer Katalysator steht bevor: Am 10. Dezember will AMD seine neue FSR "Redstone"-Grafiktechnologie vollständig enthüllen. Dann wird sich zeigen, ob das Unternehmen auch im Gaming- und Consumer-Segment neue Impulse setzen kann – oder ob die Skepsis gegenüber KI-Aktien weiter überwiegt.

AMD-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue AMD-Analyse vom 19. November liefert die Antwort:

Die neusten AMD-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für AMD-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 19. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

AMD: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...