Lange belastete die Ungewissheit über das China-Geschäft den Ausblick von AMD. Jetzt schafft CEO Lisa Su Fakten: Der Chiphersteller hat die nötigen Lizenzen für den Export seiner KI-Chips erhalten. Doch der Marktzugang hat seinen Preis – eine spezielle Gebühr soll den Handel trotz strikter US-Vorgaben ermöglichen.

Der Preis für den Marktzugang

Im Rahmen eines Interviews bestätigte Su, dass AMD nun Planungssicherheit habe. Konkret geht es um den MI308-Chip, eine technisch angepasste Version der leistungsstarken MI300-Serie. Diese Variante wurde spezifisch entwickelt, um die US-Exportbeschränkungen einzuhalten und dennoch für chinesische Rechenzentren attraktiv zu bleiben.

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Das entscheidende neue Detail ist die finanzielle Komponente: AMD ist bereit, eine Abgabe von 15 Prozent zu zahlen, um die Compliance mit den neuen Handelsrahmenbedingungen zu gewährleisten. Zwar belastet dieser Aufschlag die Bruttomarge dieser spezifischen Einheiten, doch Analysten werten den Schritt überwiegend positiv. Er öffnet erneut die Tür zu einem milliardenschweren Markt, in dem Tech-Giganten wie Alibaba, Tencent und Baidu händeringend nach Alternativen zu Nvidias H20-Chips suchen.

Absage an Crash-Propheten

Neben der strategischen Weichenstellung für China nutzte Su die Gelegenheit, um Bedenken zur Bewertung des KI-Sektors entgegenzutreten. Warnungen vor einer Blasenbildung wies sie deutlich zurück und bezeichnete entsprechende Ängste als „etwas übertrieben“. AMD hält dementsprechend an seiner aggressiven Roadmap für den Infrastruktur-Ausbau fest.

Die Aktie reagierte zuletzt mit einer Konsolidierung auf die Nachrichtenlage und schloss am Freitag bei 187,40 Euro. Mit einem Zuwachs von gut 59 Prozent seit Jahresanfang (YTD) zählt das Papier weiterhin zu den starken Performern im Halbleitersektor, wenngleich der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von rund 227 Euro zeigt, dass der Markt die jüngste Volatilität noch verarbeitet.

Blick auf die Zahlen

Der Fokus der Anleger verschiebt sich nun auf die konkreten finanziellen Auswirkungen. Marktteilnehmer erwarten, dass sich die ersten Umsätze aus den MI308-Lieferungen im ersten Quartal 2026 in den Bilanzen niederschlagen werden. Die nächste wichtige Bestandsaufnahme erfolgt am 2. Februar 2026, wenn AMD seine Ergebnisse für das vierte Quartal präsentiert.

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