AMD Aktie: Begeisternde Ertragserhöhung!
AMD rückt zum Jahresende mit möglichen Großaufträgen aus China in den Mittelpunkt. Medienberichte zufolge prüft Alibaba den Kauf zehntausender KI-Beschleuniger von AMD – ein Schritt, der den Zugang zum politisch sensiblen chinesischen Markt deutlich erweitern könnte. Entscheidend ist dabei weniger der einzelne Auftrag als die Signalwirkung: Gelingt AMD der Durchbruch als ernsthafte Alternative zu Nvidia in chinesischen Rechenzentren?
Alibaba-Deal als Türöffner
Laut einem Bericht des Informationsdienstes MLex vom 22. Dezember erwägt Alibaba den Kauf von 40.000 bis 50.000 MI308-KI-Beschleunigern. Diese Meldung folgt nur wenige Tage nach dem China-Besuch von AMD-Chefin Lisa Su am 18. Dezember, bei dem sie sich mit Vertretern des Handelsministeriums traf – ein klarer Hinweis auf eine strategisch vorbereitete Offensive in einem regulierten Umfeld.
Analystenschätzungen zufolge würde ein Auftrag dieser Größenordnung Erlöse im hohen dreistelligen Millionenbereich bringen. Noch wichtiger: Der MI308 ist so konzipiert, dass er die strengen US-Exportauflagen erfüllt. Damit kann AMD chinesische Hyperscaler wie Alibaba bedienen, ohne gegen Sanktionen zu verstoßen. Für diese genehmigungspflichtigen Exporte wird dem Vernehmen nach eine Gebühr von 15 % an die US-Regierung fällig, die in die Preisgestaltung eingerechnet wird.
Sollte der Vertrag zustande kommen, wäre das ein Prestigeerfolg gegenüber Hauptkonkurrent Nvidia. Nvidia plant, ab Mitte Februar 2026 die eigenen, sanktionskonformen H200-Chips nach China zu liefern. AMD hingegen adressiert bereits jetzt akute Nachfrage und peilt mittelfristig einen zweistelligen Marktanteil im rasant wachsenden chinesischen KI-Data-Center-Markt an. Einige Analysten betonen, dass ein solcher Beitrag bislang nur begrenzt in den Umsatz- und Gewinnschätzungen eingepreist ist.
Wachstumsmaschine Data Center
Der mögliche Alibaba-Auftrag würde eine Entwicklung verstärken, die sich bereits in den Zahlen 2025 abzeichnet: Das Data-Center-Geschäft ist zur zentralen Wachstumssäule von AMD geworden. In den ersten neun Monaten 2025 legte der Konzernumsatz im Jahresvergleich um 36 % zu, während die Data-Center-Sparte um 29 % wuchs und inzwischen rund 46 % der Gesamterlöse ausmacht. Der strategische Fokus auf Unternehmens- und KI-Anwendungen greift damit sichtbar.
Allerdings ist die Bewertung ambitioniert. AMD wird aktuell mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 112,6 gehandelt – deutlich über dem von Nvidia mit etwa 45. Dieses Bewertungsprämium reflektiert hohe Erwartungen an künftiges Gewinnwachstum, insbesondere durch die MI300-Generation und die in Planung befindliche MI450-Serie.
Trotz der dominierenden Marktstellung Nvidias mit geschätzt rund 80 % Anteil am KI-Beschleunigermarkt positioniert sich AMD als einzige realistische Zweitquelle für Großkunden. Offene Standards, Kooperationen mit Hyperscalern wie Microsoft Azure und Oracle Cloud sowie ein potenzieller Großkunde Alibaba stützen dieses Bild. Für Unternehmenskunden ist diese „Second-Source“-Verfügbarkeit ein wichtiger Risikopuffer gegenüber Abhängigkeiten.
Bewertung und Chartbild
An der Börse hat sich AMD nach einem sehr starken Jahr zuletzt etwas vom Hoch entfernt. Gestern schloss die Aktie bei 182,90 Euro. Damit liegt der Kurs zwar rund 19 % unter dem 52-Wochen-Hoch von Ende Oktober, aber immer noch mehr als 55 % über dem Niveau zu Jahresbeginn – ein Hinweis auf ein weiterhin intaktes übergeordnetes Aufwärtsszenario trotz zwischenzeitlicher Konsolidierung.
Charttechnisch bleibt der Titel übergeordnet stark: Der Kurs notiert deutlich über der 200-Tage-Linie (142,73 Euro) und damit in einem langfristigen Aufwärtstrend, während der 14-Tage-RSI mit 42,4 neutralen Bereich signalisiert – weder überkauft noch überverkauft.
Wesentliche technische und fundamentale Eckdaten im Überblick:
- YTD-Performance: +55,55 %, 12-Monats-Performance: +52,72 %
- Abstand zur 200-Tage-Linie: +28,14 %
- Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -19,48 %
- Volatilität (30 Tage, annualisiert): 45,41 %
Blick auf 2026
Der nächste zentrale Termin ist der Quartalsbericht am 3. Februar 2026. Dann dürfte klarer werden, ob aus den Gesprächen mit Alibaba verbindliche Verträge geworden sind und wie stark die Prognose für 2026 vom China-Geschäft profitiert. Besonders im Fokus stehen wird, ob AMD den Ausbau des Data-Center-Segments beschleunigen und damit die hohe Bewertung untermauern kann.
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