Der Tech-Gigant Amazon liefert starke Quartalszahlen ab – doch die Freude der Anleger wird durch eine ungewisse Zukunft getrübt. Während das Cloud-Geschäft mit AWS weiter boomt, drohen Handelskonflikte und steigende Kosten die Gewinnmargen zu belasten. Steht die Aktie vor einer Richtungsentscheidung?

Rekordzahlen mit Schattenseiten

Amazon präsentierte für das erste Quartal 2025 beeindruckende Zahlen:

  • Umsatzwachstum von 10% auf 155,57 Milliarden Dollar
  • Operativer Gewinn sprang auf 18,4 Milliarden Dollar
  • AWS wuchs um 17% und trug 63% zum operativen Gewinn bei

Doch der Markt reagierte verhalten – der Grund liegt in der vorsichtigen Prognose für das zweite Quartal. Amazon erwartet zwar weiteres Umsatzwachstum, warnt jedoch vor einem möglichen Rückgang des operativen Gewinns auf 10 bis 17,5 Milliarden Dollar. CEO Andy Jassy nannte als Hauptgrund die unklare "Tarif-Situation", deren Auswirkungen schwer kalkulierbar seien.

Die AWS-Lokomotive und neue Risiken

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Während das Kerngeschäft mit Online-Handel unter Tarif-Sorgen leidet, bleibt die Cloud-Sparte AWS der unangefochtene Wachstumstreiber. Neben klassischen Cloud-Diensten profitiert AWS besonders vom Hype um generative KI, mit neuen Großkundenverträgen als Beleg. Parallel expandiert Amazon die Infrastruktur und kündigte eine 4-Milliarden-Dollar-Investition in Chile an.

Doch die Unsicherheiten wiegen schwer:

  • Steigende Kosten durch den Start des Kuiper-Breitbandprojekts
  • Verbraucher suchen vermehrt nach "Made in USA"-Produkten
  • Technisch kämpft die Aktie mit wichtigen Widerstandsmarken

Richtungsentscheidung steht an

Nach einem 33%igen Einbruch zwischen Februar und April hat sich die Amazon-Aktie zwar um 20% erholt, bleibt aber weit unter dem Jahreshoch. Die entscheidende Frage: Kann das AWS-Wachstum die Sorgen um Handelspolitik und Gewinnrückgänge kompensieren? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Bullen oder Bären die Oberhand behalten.

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