Amazon Aktie: Streaming-Imperium unter Beschuss

Die Zeiten unbegrenzten Wachstums im Streaming-Geschäft scheinen vorbei. Eine neue Studie zeigt erstmals eine "gewisse Sättigung" auf Deutschlands Streamingmarkt - schlechte Nachrichten für Amazon Prime Video und die gesamte Branche.
Während Amazon weiter in teure Champions-League-Übertragungen investiert und mit Hannes Herrmann einen neuen Kommentator verpflichtet hat, bröckelt die Basis des Geschäftsmodells. Die jüngsten Zahlen sind ernüchternd: Bei den 14- bis 29-Jährigen ging die tägliche Streaming-Sehdauer sogar minimal zurück - von 78 auf 76 Minuten. Ausgerechnet die Zielgruppe, die das Streaming-Wachstum jahrelang befeuert hat, wendet sich ab.
Abo-Hopping wird zur Bedrohung
Besonders brisant: Der Trend zum "Abo-Hopping" nimmt Fahrt auf. Verbraucher kündigen ihre Abonnements immer häufiger und wechseln zwischen den Anbietern. "Stehen Preis und Nutzung nicht mehr im Verhältnis, wird ein Abo gekündigt und ein neues bei einem anderen Anbieter abgeschlossen", erklärt Marion Sperlich vom Burda-Verlag.
Zwar behaupten Netflix und Amazon Prime Video noch ihre Spitzenplätze, doch die kostenlose YouTube-Plattform von Alphabet rückt bereits auf Rang drei vor. Ein klares Signal: Das Preis-Leistungs-Verhältnis wird für die Nutzer immer wichtiger.
Parallele Entwicklung in den USA
Zeitgleich zeigen sich auch in Amazon's Heimatmarkt beunruhigende Signale. Der Lebensmittel-Lieferkonkurrent Instacart kämpft mit sinkenden durchschnittlichen Bestellwerten und intensivem Wettbewerb - auch von Amazon selbst. Der E-Commerce-Riese baut seine Same-Day-Delivery für frische Lebensmittel auf über 2.300 US-Städte aus und greift damit direkt Instacart und Walmart an.
Die Ironie: Während Amazon in einem Bereich aggressiv expandiert, schwächelt ein anderer Geschäftsbereich. Das Unternehmen investiert Millionen in Sport-Content und prominente Experten wie Mats Hummels, während gleichzeitig die Streaming-Nachfrage stagniert.
Was bedeutet das für Anleger?
Die Streaming-Sättigung trifft Amazon zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Hohe Investitionen in Premium-Content bei stagnierender Nutzerbasis - eine Kombination, die Gewinnmargen unter Druck setzt. Investoren sollten genau beobachten, wie sich die Abonnentenzahlen in den kommenden Quartalen entwickeln.
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