Amazon erwägt offenbar einen radikalen Schritt in seiner Logistikstrategie. Laut einem Bericht der Washington Post prüft der E-Commerce-Riese, seine jahrelange Zusammenarbeit mit der US-Post (USPS) drastisch zu reduzieren. Stattdessen soll ein größerer Teil der jährlich 6,3 Milliarden Pakete über das eigene, stetig wachsende Liefernetzwerk abgewickelt werden. Parallel dazu bekräftigen Wall-Street-Analysten ihre bullishen Einschätzungen – mit Kurszielen teils über 50 Prozent über dem aktuellen Niveau.

Eigene Flotte statt Post

Die mögliche Abkehr von der USPS markiert einen entscheidenden Meilenstein in Amazons langfristiger Strategie zur vertikalen Integration der Lieferkette. Wer weniger auf externe Partner angewiesen ist, kann Lieferzeiten verkürzen und langfristig Margen verbessern. Die Kehrseite: Kurzfristig dürften die Investitionen in das eigene Netzwerk steigen – in einem Jahr, in dem Amazon ohnehin bereits rund 125 Milliarden Dollar Capex eingeplant hat, vor allem für AWS-Infrastruktur und KI-Projekte.

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Trotz dieser massiven Ausgaben zeigen sich Analysten unbeeindruckt. Guggenheim stieg mit einer "Strong Buy"-Bewertung und einem Kursziel von 300 Dollar ein. TD Cowen bestätigte ebenfalls "Strong Buy" bei 300 Dollar, während Wedbush sogar 340 Dollar für erreichbar hält. Die Argumentation: Die Investitionen in Cloud und KI stärken den "Burggraben" des AWS-Geschäfts, das zuletzt wieder beschleunigtes Umsatzwachstum zeigt.

Kapitalintensität vs. Wachstumsfantasie

Das Spannungsfeld zwischen hohen Investitionen und operativer Effizienz prägt die Kursentwicklung im Spätsommer 2025. Die Aktie konsolidiert unterhalb ihres 52-Wochen-Hochs von rund 258 Dollar. Anleger wägen ab: Zahlt sich der massive Capex-Einsatz zeitnah aus? Oder drückt er vorerst weiter auf den Free Cashflow?

Das Weihnachtsquartal wird hier Klarheit schaffen. Entscheidend ist, ob Amazon seine Logistik-Investitionen in höhere operative Margen während der Hochsaison ummünzen kann. Die Antwort folgt am 29. Januar 2026, wenn Amazon die Q4-Zahlen vorlegt – früher als ursprünglich erwartet.

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