Amazon Aktie: Paradoxe Reaktion
Amazon liefert auf der AWS re:Invent technologische Innovationen am laufenden Band, doch die Börse reagiert verhalten. Trotz neuer KI-Chips und ambitionierter Cloud-Strategien kommt die Aktie nicht vom Fleck. Die Diskrepanz zwischen fundamentaler Stärke und der aktuellen charttechnischen Angeschlagenheit bestimmt derzeit das Geschehen und verunsichert Anleger.
Warnsignale im Chart
Marktbeobachter sehen derzeit eine ungewöhnliche Divergenz. Während Konkurrenten wie Nvidia und Tesla am Freitag Gewinne verzeichneten, geriet Amazon ins Hintertreffen. Der Fokus liegt dabei auf der Charttechnik: Der Kurs kämpft mit dem wichtigen 50-Tage-Durchschnitt bei 198,43 Euro. Mit einem aktuellen Kurs von 197,72 Euro notiert das Papier knapp unter dieser für den mittelfristigen Trend entscheidenden Marke. Ein nachhaltiges Unterschreiten könnte den technischen Verkaufsdruck erhöhen, da der Markt die positiven Unternehmensnachrichten momentan ignoriert.
KI-Offensive soll Margen treiben
Ungeachtet der Kursschwäche präsentierte der Konzern auf seiner Hausmesse Produkte, die künftige Margen sichern sollen. Im Zentrum steht der neue KI-Chip „Trainium3“, der laut Unternehmensangaben viermal schneller und deutlich energieeffizienter als sein Vorgänger arbeitet – ein direkter Angriff auf die Kostenführerschaft im Cloud-Sektor. Zusätzlich sollen sogenannte „AI Factories“ Unternehmen ermöglichen, KI-Infrastruktur direkt in eigenen Rechenzentren zu nutzen, womit Amazon Marktanteile im Hybrid-Cloud-Segment verteidigen will.
Analysten optimistisch, Insider verkaufen
Die Experten bleiben demonstrativ zuversichtlich. Große Analysehäuser wie Evercore ISI und Goldman Sachs bestätigten am 5. Dezember ihre Kaufempfehlungen und sehen Kursziele weit über dem aktuellen Niveau. Sie verweisen auf das nachhaltige Wachstum der Cloud-Sparte AWS und die gelösten Lieferkettenprobleme. Ein Dämpfer für die Stimmung kommt jedoch aus der Chefetage: Berichten zufolge veräußerte CEO Andy Jassy kürzlich Aktienpakete im Millionenwert. Auch wenn solche Transaktionen oft Teil automatisierter Vergütungspläne sind, sorgen sie in unsicheren Marktphasen selten für Kauflaune bei Privatanlegern.
Fazit
Die Lage bleibt angespannt. Während die fundamentalen Daten der Cloud-Sparte auf massives Wachstum hindeuten, dominieren kurzfristige technische Verkaufssignale das Handelsgeschehen. Für das bullische Szenario ist eine zügige Rückeroberung der Zone über dem 50-Tage-Durchschnitt nun essenziell, um eine Ausweitung der Korrektur zu verhindern.
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