Trotz glänzender Quartalszahlen kennen die Papiere des E-Commerce-Giganten derzeit nur eine Richtung: abwärts. Während Amazon operativ Muskeln zeigt, scheinen Anleger das Vertrauen zu verlieren und schicken den Kurs auf Talfahrt. Handelt es sich hierbei um berechtigte Skepsis gegenüber der KI-Strategie oder bietet sich gerade eine seltene Kaufgelegenheit, die der breite Markt übersehen hat?

Trügerische Marktreaktion

Es wirkt fast paradox: Operativ liefert Amazon ab, doch an der Börse wird die Aktie abgestraft. Seit den Höchstständen im November hat das Papier spürbar korrigiert und notiert aktuell bei rund 198 Euro. Damit sind sämtliche Kursgewinne seit der Veröffentlichung der starken Drittquartalszahlen verpufft.

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Für Doug Anmuth, Top-Analyst bei JPMorgan, ist diese Entwicklung nicht nachvollziehbar. Er hält an seiner Übergewichten-Einstufung fest und sieht eine massive Diskrepanz zwischen der operativen Stärke des Konzerns und der aktuellen Marktstimmung. Seiner Ansicht nach ignoriert der Markt die fundamentalen Fortschritte komplett.

Drei konkrete Belastungsfaktoren

Doch die Nervosität der Anleger kommt nicht von ungefähr. Konkret drücken drei Entwicklungen auf die Stimmung:

  • Rückkehr an den Anleihemarkt: Erstmals seit drei Jahren begibt Amazon wieder Anleihen, diesmal im Volumen von 15 Milliarden Dollar – ein Schritt, der Fragen zur Kapitalstrategie aufwirft.
  • Der Anthropic-Schock: Das KI-Startup Anthropic hat eine 30-Milliarden-Dollar-Vereinbarung mit Microsoft Azure geschlossen. Das sät Zweifel, ob Amazon im wettbewerbsintensiven KI-Rennen seine Position behaupten kann.
  • Chip-Verzögerungen: Unsicherheiten bezüglich des Zeitplans für die neuen Trainium-3-KI-Prozessoren sorgen für zusätzliche Unruhe.

AWS zündet den Turbo

Während Kritiker auf die Risiken starren, läuft der eigentliche Wachstumsmotor heißer denn je. Die Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS) verzeichnete im letzten Quartal ein Umsatzwachstum von 20 Prozent auf 33 Milliarden Dollar – das stärkste Wachstum seit elf Quartalen.

Auch die Bewertung spricht mittlerweile eine deutliche Sprache: Im Vergleich zu anderen Tech-Giganten handelt Amazon mit einem signifikanten Abschlag. Während der breite Tech-Sektor mit hohen Bewertungen kämpft, erscheint Amazon fundamental fast schon günstig. Für Analysten bleibt der Konzern daher, auch mit Blick auf das anstehende Cyber-5-Shopping-Event, ein Top-Favorit. Die zentrale Frage für Anleger lautet nun: Ist die Angst vor der KI-Konkurrenz größer als das Vertrauen in die Cloud-Dominanz?

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