Amazon feiert Rekordergebnisse – und entlässt gleichzeitig fast 14.000 Mitarbeiter weltweit. Während die Aktie nahe Allzeithochs notiert und das Cloud-Geschäft AWS mit 20 Prozent Wachstum so stark zulegt wie seit Jahren nicht mehr, vollzieht CEO Andy Jassy einen radikalen Umbau der Konzernstruktur. Kann der Tech-Riese seine Dominanz trotz massiver Einschnitte verteidigen – oder sind die Entlassungen ein Warnzeichen?

Starkes Quartal mit beeindruckenden Zahlen

Das dritte Quartal 2025 übertraf die Erwartungen der Analysten deutlich. Der Umsatz kletterte um 13 Prozent auf 180,2 Milliarden Dollar, während der Nettogewinn um satte 36 Prozent auf 1,95 Dollar je Aktie zulegte. Besonders bemerkenswert: Das Cloud-Geschäft AWS beschleunigte sein Wachstum auf 20 Prozent – das stärkste Plus seit 2022. Mit 33 Milliarden Dollar Umsatz bleibt AWS der wichtigste Gewinnbringer des Konzerns.

Auch der operative Cashflow legte zu und erreichte 130,7 Milliarden Dollar über die letzten zwölf Monate. Das Werbegeschäft wuchs ebenfalls kräftig um 22 Prozent auf 17,7 Milliarden Dollar und etabliert sich zunehmend als hochmargige Säule neben E-Commerce und Cloud.

Massenentlassungen erschüttern Konzernzentrale

Parallel zu den Erfolgsmeldungen läuft eine der größten Entlassungswellen seit 2022. Rund 30.000 Stellen im Corporate-Bereich stehen auf der Kippe – betroffen sind vor allem Personalabteilung, Operations-Teams, Geräte-Sparten und auch Teile von AWS. Allein in New York City fallen knapp 700 Jobs weg, insbesondere im Manhattan West Office und im Tech Hub.

CEO Andy Jassy treibt eine umfassende Effizienzoffensive voran. Ziel: weniger Management-Ebenen, schlankere Strukturen und verstärkter Einsatz künstlicher Intelligenz. Ein anonymes Meldesystem brachte über 1.500 Verbesserungsvorschläge ein, von denen bereits mehr als 450 umgesetzt wurden. Die Botschaft ist klar – Amazon will Bürokratie abbauen und schneller werden.

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KI-Offensive läuft auf Hochtouren

Trotz Stellenabbau investiert Amazon massiv in KI-Infrastruktur. In den vergangenen zwölf Monaten kamen 3,8 Gigawatt neue Rechenkapazität hinzu. Mit Project Rainier setzt der Konzern knapp 500.000 Trainium2-Chips ein, zudem wurden neue EC2-Server mit NVIDIAs Grace Blackwell-Technologie eingeführt. Das Portfolio der Bedrock-Modelle für Unternehmenskunden wurde ebenfalls erweitert.

Diese Investitionen spiegeln sich in den Zahlen: 115,9 Milliarden Dollar flossen in Sachanlagen – der freie Cashflow sank dadurch auf 14,8 Milliarden Dollar. Amazon setzt darauf, dass sich die KI-Wette auszahlt und langfristig Wettbewerbsvorteile sichert.

Analysten bleiben überzeugt

Die Wall Street zeigt sich unbeeindruckt von den Entlassungen. 59 von 60 Analysten empfehlen die Aktie zum Kauf, das durchschnittliche Kursziel liegt bei 294 Dollar – knapp 18 Prozent über dem aktuellen Niveau. Die Marktkapitalisierung überschreitet mittlerweile 2,6 Billionen Dollar.

Fundamentaldaten wie eine Eigenkapitalrendite von fast 24 Prozent und ein niedriges Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital (0,15) stützen das Vertrauen. Amazons Dominanz in Cloud, E-Commerce und Werbung bleibt intakt – die Frage ist nur, ob der radikale Umbau die erhoffte Effizienz bringt oder mittelfristig die Innovationskraft belastet.

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