Alstom Aktie: Trübe Ausblicke
11.03.2025 | 01:48
Der Schienenfahrzeughersteller verkauft sein Görlitzer Werk an KNDS, modernisiert die Madrider Metro-Linie und kämpft mit Problemen bei Wasserstoffzügen.
Die Aktien des Schienenverkehrsherstellers Alstom verzeichneten heute einen deutlichen Rückgang von 6,10 Prozent auf 22,92 Euro, nachdem sie in den letzten 12 Monaten fast eine Verdoppelung ihres Wertes erfahren hatten. Der französische Konzern hat mehrere strategische Entscheidungen getroffen, um seine Marktposition zu stärken und die Geschäftsstrategie anzupassen.
Veräußerung des Görlitzer Werks an KNDS
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Alstom verkauft sein Werk in Görlitz an den Rüstungshersteller KNDS, der die Anlage künftig für die Produktion von Komponenten für den Leopard-2-Kampfpanzer, den Schützenpanzer Puma und verschiedene Varianten des gepanzerten Radfahrzeugs Boxer nutzen wird. Während der Übergangsphase wird der Schienenfahrzeughersteller weiterhin Straßenbahnen und Doppelstockzüge in Görlitz fertigen oder diese Produktion je nach Projektstatus an andere Standorte verlagern. Von den aktuell 700 Beschäftigten werden etwa 580 Mitarbeiter entweder vor Ort oder an anderen Standorten weiterbeschäftigt. Diese Veräußerung ist Teil einer größeren Restrukturierungsstrategie der deutschen Aktivitäten, die auf eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität abzielt.
Modernisierung der Madrider Metro-Linie 6
In Spanien treibt der Konzern gemeinsam mit Metro de Madrid die Modernisierung der Signaltechnik der Linie 6 voran, um einen vollständig automatisierten, fahrerlosen Betrieb zu ermöglichen. Das Projekt umfasst die Aktualisierung des bestehenden CBTC-Systems von GoA 2 auf GoA 4 sowie die Implementierung eines automatischen Zugüberwachungssystems. Die Technologie, die bereits in 190 U-Bahn-Linien in 32 Ländern im Einsatz ist, soll die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Kapazität der Linie erhöhen, die Zugfrequenz verbessern und den Energieverbrauch senken. Dieses Projekt unterstreicht das Engagement für die Modernisierung des öffentlichen Nahverkehrs in der spanischen Hauptstadt.
Probleme mit Wasserstoffzügen im Rhein-Main-Gebiet
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hat in umweltfreundliche Wasserstoffzüge von Alstom investiert, um den emissionsfreien Betrieb auf nicht elektrifizierten Strecken zu fördern. Allerdings stehen diese Züge häufig aufgrund technischer Probleme und Materialengpässen still, was zu Unzufriedenheit bei den Fahrgästen führt. Die Situation ist so ernst, dass der RMV sogar einen Vertragsrücktritt in Betracht zieht, sollte sich die Lage nicht verbessern. Die Modernisierung der Züge ist erst ab 2025 geplant, was die aktuelle Problematik weiter verschärft.
Umfassende Restrukturierung der deutschen Standorte
Neben dem Verkauf des Görlitzer Werks plant Alstom weitere tiefgreifende Veränderungen an seinen deutschen Standorten. Das Werk in Görlitz soll bis Ende März 2026 vollständig geschlossen werden, wobei Rohbauarbeiten nach Osteuropa verlagert werden. In Hennigsdorf werden keine neuen Fahrzeuge mehr gebaut, laufende Projekte sollen nach Bautzen und Salzgitter verlagert werden. Stattdessen wird der Standort als Schlüsselzentrum für Digitalisierung und Service ausgebaut. Das Service-Geschäft von Görlitz, Mannheim und Kassel wird ebenfalls nach Hennigsdorf transferiert. Mannheim konzentriert sich künftig auf Digitalisierung und Entwicklung, während Kassel als Produktionsstandort erhalten bleibt.
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