Ein US-Bundesrichter zieht die Zügel bei Google straffer an und zielt direkt auf das Fundament der Dominanz des Tech-Giganten. Künftig darf Google seine lukrativen Standard-Suchverträge mit Partnern wie Apple oder Samsung nur noch für maximal ein Jahr abschließen. Während diese Entscheidung den Wettbewerb im KI-Zeitalter neu entfachen soll, reagiert die Börse angesichts der fundamentalen Stärke des Konzerns bisher bemerkenswert gelassen.

Jährliche Neuverhandlungen als Fessel

Richter Amit Mehta entschied am vergangenen Freitag, dass die langjährigen Exklusivverträge, die Google die Vormachtstellung auf Milliarden von Geräten sichern, der Vergangenheit angehören müssen. Das Urteil zwingt den Konzern dazu, Deals zur Standardplatzierung seiner Suchmaschine und KI-Apps jährlich neu auszuhandeln. Ziel dieser regulatorischen Maßnahme ist es, die Markteintrittsbarrieren für Konkurrenten zu senken.

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Das Urteil kommt zu einer kritischen Zeit, da der Wettbewerb im Bereich der generativen KI an Fahrt aufnimmt. Durch die Begrenzung der Vertragslaufzeiten erhalten Herausforderer wie OpenAI oder Microsoft die Chance, ihre eigenen Lösungen auf iPhones und Android-Geräten zu platzieren. Die bisherige Praxis, sich den Zugang zu Nutzern über Jahre hinweg zu erkaufen, wird damit effektiv unterbunden.

Starke Performance trotz Gegenwind

Trotz der juristischen Niederlage gehört Alphabet im Börsenjahr 2025 zu den stärksten Werten. Seit Jahresanfang legte der Kurs um über 46 Prozent zu und notiert mit aktuell 269,80 Euro weiterhin in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch. Gestützt wird dieser Lauf von exzellenten operativen Daten: Im dritten Quartal durchbrach der Umsatz erstmals die Marke von 100 Milliarden US-Dollar. Der leichte Kursdruck zum Wochenstart war zudem teilweise technischer Natur, da die Aktie am Montag ex-Dividende gehandelt wurde.

Hoffnungsträger KI-Chips

Abseits des Suchmaschinengeschäfts rückt zunehmend die Hardware-Sparte in den Fokus der Anleger. Analysten sehen in Googles hauseigenen TPU-Chips (Tensor Processing Units) einen massiven Wachstumstreiber. Strategische Schritte wie Liefervereinbarungen mit Anthropic und Gespräche mit Meta deuten darauf hin, dass Google plant, im lukrativen Markt für KI-Chips eine gewichtige Rolle zu spielen. Experten trauen dem Unternehmen zu, langfristig bis zu 20 Prozent dieses Marktes zu erobern.

Das Unternehmen hat bereits signalisiert, gegen das Kartellurteil Berufung einzulegen, was den juristischen Prozess weiter in die Länge ziehen dürfte. Der operative Blick richtet sich nun auf Ende Januar 2026, wenn Alphabet seine Zahlen für das vierte Quartal vorlegt und Analysten ein erneutes Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich erwarten.

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