Der Google-Mutterkonzern steht vor einem seiner schwierigsten Momente seit der Unternehmensgründung. Ein US-Gericht könnte Alphabet dazu zwingen, Kernbereiche seiner milliardenschweren Werbe-Maschinerie zu verkaufen – während das Unternehmen gleichzeitig seine Biotech-Tochter Verily abstößt. Steht der Tech-Riese vor einer erzwungenen Neuerfindung?

Kartellrecht-Hammer: Werbegeschäft in Gefahr

Die Lage für Alphabet spitzt sich dramatisch zu. Nach einem vernichtenden Urteil von Richterin Leonie Brinkema, die Googles Praktiken im Werbemarkt als monopolistisch einstufte, fordern das US-Justizministerium und 17 Bundesstaaten nun die Zerschlagung. Konkret soll Google seine Werbebörse AdX verkaufen – ein Schritt, der das digitale Werbe-Ökosystem fundamental verändern könnte.

Google stemmt sich mit allen Mitteln gegen den Verkauf. In der Verhandlung am 2. Oktober warnte ein Konzern-Manager vor einer "beispiellos komplexen Aufgabe mit hoher Unsicherheit", sollte der Quellcode der Werbe-Systeme aufgeteilt werden müssen. Die Botschaft ist klar: Eine Zerschlagung wäre technisch kaum durchführbar.

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Parallel-Baustelle: Verily vor dem Aus

Während Alphabet vor Gericht um sein Kerngeschäft kämpft, läuft parallel eine weitere Umstrukturierung. Das Unternehmen plant seit über zwei Jahren, seine Biotech-Tochter Verily abzuspalten oder zu verkaufen. Ein Google-Vizepräsident bestätigte vor Gericht, dass die technische Infrastruktur bereits entkoppelt wird, damit Verily "nicht länger eine Alphabet-Einheit" bleibt.

Der Schritt zeigt: Alphabet bereitet sich strategisch auf eine schlankere Struktur vor – möglicherweise auch als Vorbereitung auf weitere regulatorische Eingriffe.

Doppelschlag der Regulierer

Die Werbe-Klage ist nur eine Front im Kampf gegen die Kartellwächter. In einem parallelen Verfahren entschied Richter Amit Mehta bereits, dass Google mehr Wettbewerb bei der Online-Suche zulassen muss. Nur der Verkauf des Chrome-Browsers blieb dem Konzern erspart.

Die kommenden Quartalszahlen Ende Oktober werden zeigen, ob die regulatorischen Unsicherheiten bereits das operative Geschäft belasten. Klar ist: Alphabet durchlebt eine der kritischsten Phasen seiner Unternehmensgeschichte.

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