Google-Co-Gründer Sergey Brin trennt sich von einem riesigen Aktienpaket, doch an der Wall Street herrscht alles andere als Verkaufsstimmung. Im Gegenteil: Analysten rufen neue, ambitionierte Kursziele aus und sehen den Tech-Giganten in einer Position der Stärke. Der Grund für den Optimismus liegt nicht nur in soliden Finanzkennzahlen, sondern in Berichten über nervöse Konkurrenz im KI-Sektor, die die Machtverhältnisse neu ordnen könnten.

"Winning Everywhere"

Trotz des Wochenendes sorgt eine aggressive Prognoseanhebung für Gesprächsstoff unter Anlegern. Pivotal Research hat das Kursziel für Alphabet auf 400 US-Dollar hochgeschraubt. Die Analysten begründen diesen Schritt mit der Einschätzung, dass Alphabet derzeit in fast allen Bereichen gewinnt ("winning everywhere").

Besonders die Monetarisierung der Suche und von YouTube sowie die erfolgreiche Integration der Gemini-KI-Modelle werden hervorgehoben. Diese Einschätzung deckt sich mit aktuellen Berichten aus der Branche, wonach OpenAI-CEO Sam Altman intern einen "Code Red" ausgerufen haben soll. Der Grund: Googles neueste Gemini-Updates übertreffen ChatGPT offenbar in wichtigen Benchmarks. Nach anfänglicher Skepsis scheint Alphabet im KI-Wettlauf nun die Oberhand zu gewinnen.

Fundamentale Stärke und Partnerschaften

Untermauert wird das positive Bild durch harte Geschäftszahlen und strategische Weichenstellungen. Im dritten Quartal steigerte Alphabet den Umsatz um 16 Prozent auf über 102 Milliarden Dollar, wobei das Cloud-Geschäft mit einem Plus von 35 Prozent als Wachstumsmotor fungierte.

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Um diese Dynamik beizubehalten, hat Google Cloud eine mehrjährige Partnerschaft mit der KI-Coding-Plattform Replit geschlossen. Dieser Schritt zielt direkt auf Microsofts GitHub Copilot ab und soll die Verbreitung der Google-Infrastruktur bei Entwicklern massiv vorantreiben. Analysten werten dies als wichtigen Baustein, um den Umsatz-Run-Rate von über 100 Milliarden Dollar weiter auszubauen.

Milliardenspende statt Misstrauensvotum

Vor dem Hintergrund dieser operativen Stärke bewerten Marktbeobachter die jüngsten Insider-Transaktionen gelassen. Behördliche Unterlagen zeigen, dass Sergey Brin Aktien im Wert von rund 1,1 Milliarden Dollar (etwa 3,5 Millionen Stück) gespendet hat. Die Gelder fließen an die Non-Profit-Organisation Catalyst4 und die Michael J. Fox Foundation.

Da die Aktie seit Jahresanfang bereits um knapp 50 Prozent zugelegt hat, wird dieser Schritt als Liquiditätsereignis für wohltätige Zwecke und nicht als strategischer Ausstieg interpretiert. Brins verbleibendes Vermögen und die Art der Transaktion signalisieren kein fehlendes Vertrauen in die Zukunft des Unternehmens.

Blick auf den Chart

Technisch betrachtet befindet sich die Aktie in einer Konsolidierungsphase nahe ihres 52-Wochen-Hochs von 279,70 Euro. Ein Ausbruch über diese Marke könnte, befeuert durch das "Gemini-Momentum", den Weg zu den neuen Analystenzielen ebnen. Solange der Kurs über den wichtigen Durchschnittslinien notiert – der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt beträgt komfortable 51,92 Prozent –, bleibt der übergeordnete Aufwärtstrend ungefährdet. Anleger achten zum Wochenstart darauf, ob die psychologische Wirkung des 400-Dollar-Ziels die technische Hürde überwinden kann.

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