Eine Achterbahnfahrt der Emotionen erlebten Alphabet-Anleger am Freitag. Während ein US-Gericht die gefürchtete Zerschlagung des Google-Mutterkonzerns abwehrte und die Aktie auf historische Höchststände katapultierte, folgte prompt die nächste Milliardenstrafe aus Brüssel. Kann der Tech-Riese trotz regulatorischer Dauerbeschallung seinen Siegeszug fortsetzen?

Das Urteil, das alles veränderte

Am 5. September sorgte Richter Amit Mehta am US-Bezirksgericht Washington für Jubelstürme an der Wall Street. Seine Entscheidung: Keine Zerschlagung von Google, kein Zwangsverkauf des Chrome-Browsers oder des Android-Systems. Genau diese Horrorvorstellungen hatten Investoren monatelang in Atem gehalten und das größte Existenzrisiko für Alphabets Geschäftsmodell dargestellt.

Die Reaktion war spektakulär: Die Aktie schnellte um rund 9% nach oben und erreichte neue Rekordhöhen. Die Marktkapitalisierung wuchs an einem einzigen Tag um etwa 230 Milliarden Dollar – einer der größten Tagesgewinne in der Unternehmensgeschichte.

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Ganz ohne Blessuren kommt Google dennoch nicht davon. Das Gericht verhängte Auflagen: Der Konzern muss bestimmte Suchdaten mit Konkurrenten teilen und auf exklusive Vertriebsverträge verzichten. Die goldene Gans – die milliardenschwere Vereinbarung mit Apple als Standard-Suchmaschine – bleibt jedoch unangetastet.

Brüssel schlägt zurück

Während in den USA gefeiert wurde, kam aus Europa prompt die Rechnung: 2,95 Milliarden Euro Strafe verhängte die EU-Kommission am selben Tag gegen Alphabet. Der Vorwurf: "Selbstbevorzugung" bei der eigenen Werbetechnologie gegenüber Konkurrenten.

Für Alphabet ist es eine weitere Kostenstelle in der ewigen Auseinandersetzung mit europäischen Regulierern. Die Rückstellung soll bereits im dritten Quartal verbucht werden – Alphabet kündigte erwartungsgemäß Berufung an.

Was Analysten jetzt erwarten

Das US-Urteil setzte eine Welle der Erleichterung frei. Analysten sprachen von einem "Homerun" und dem bestmöglichen Ergebnis für das Unternehmen. Statt struktureller Eingriffe setzte der Richter auf Verhaltensauflagen – ein Signal, dass die rasante KI-Entwicklung als natürlicher Wettbewerbsfaktor anerkannt wird.

Mehrere Analysehäuser bekräftigten ihre Kaufempfehlungen, nachdem die existenzielle Bedrohung einer Zerschlagung vom Tisch ist. Der Fokus richtet sich nun auf die Q3-Zahlen Ende Oktober, in denen sich erstmals die EU-Strafe niederschlagen wird.

Mit der Aktie nahe ihrem Allzeithoch und starken technischen Signalen scheint der Konzern trotz regulatorischer Dauerbeschallung auf Erfolgskurs zu bleiben.

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