Google-Mutter Alphabet könnte einem der größten Albträume für Tech-Investoren gerade noch einmal von der Schippe gesprungen sein: Eine Zerschlagung des Werbegeschäfts. Nach tagelangen Schlussplädoyers im Kartellprozess des US-Justizministeriums deutet Richterin Leonie Brinkema an, dass sie von einer Zwangstrennung wenig hält. Gleichzeitig feuert der Konzern mit seinem neuen KI-Modell Gemini 3 aus allen Rohren. Steht der Aktie jetzt eine Erleichterungsrally bevor?

Richterin zweifelt an Zerschlagung

Am Freitag, den 21. November, endeten die Schlussargumente im Kartellverfahren gegen Google in Virginia – und die Signale aus dem Gerichtssaal dürften vielen Anlegern gefallen. Richterin Brinkema bezeichnete die Forderung des Justizministeriums nach einer Abspaltung der Werbeplattform AdX als „nahezu unmögliche Situation". Ihre Bedenken: Der digitale Werbemarkt entwickelt sich rasant, und ein jahrelanger Berufungsprozess könnte die Maßnahmen ohnehin obsolet machen.

Stattdessen favorisiert die Richterin sogenannte „verhaltensbasierte Auflagen" – also operative Einschränkungen, aber keine strukturelle Trennung. Für Alphabet wäre das ein massiver Erfolg. Das Worst-Case-Szenario einer Zerschlagung, das monatelang als Risiko über der Aktie schwebte, verliert damit deutlich an Schrecken. Die endgültige Entscheidung wird allerdings erst zwischen Januar und Februar 2026 erwartet.

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KI-Offensive mit Gemini 3

Während die Regulierungsfront entspannt, geht Alphabet in die Offensive. Am 18. November stellte der Konzern sein neues KI-Flaggschiff Gemini 3 vor – laut eigener Aussage das „intelligenteste Modell", das man je entwickelt hat. Die multimodale KI soll fortgeschrittene Reasoning-Fähigkeiten und sogenannte „agentische" Funktionen bieten, um mit konkurrierenden Spitzenmodellen mitzuhalten.

Die Botschaft ist klar: Alphabet will trotz wachsender Konkurrenz durch OpenAI, Anthropic und andere seine Führungsrolle im KI-Rennen verteidigen. Für Investoren ist das ein wichtiges Signal – gerade vor dem Hintergrund des Rekordquartals Q3 2025, in dem Alphabet erstmals die Umsatzmarke von 100 Milliarden Dollar durchbrach.

CEO verkauft Aktien – Routine oder Signal?

Am 19. November trennte sich CEO Sundar Pichai von 32.500 Aktien zu einem Durchschnittspreis von rund 296,64 Dollar – Gesamterlös: etwa 9,64 Millionen Dollar. Insider-Verkäufe sorgen stets für Aufsehen, doch in diesem Fall ist Entwarnung angebracht: Pichai hält weiterhin über 2,3 Millionen Aktien, der Verkauf entspricht typischen Portfolioanpassungen und keiner fundamentalen Skepsis.

Fazit: Entscheidung im ersten Quartal 2026

Die Kombination aus Rekordgewinnen, KI-Ambitionen und einer überraschend milden richterlichen Haltung schafft ein konstruktives Umfeld für die Alphabet-Aktie. Sollte die Richterin im neuen Jahr tatsächlich von einer Zerschlagung absehen, könnte das als Kaufsignal interpretiert werden – und der psychologischen Marke von 300 Dollar den Weg ebnen.

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