Künstliche Intelligenz hat einen unersättlichen Energiehunger, und das US-Stromnetz stößt zunehmend an seine Grenzen. Alphabet reagiert auf dieses strukturelle Problem nun mit einer massiven Investition: Der Tech-Gigant übernimmt die volle Kontrolle über den Erneuerbare-Energien-Spezialisten Intersect Power. Mit diesem strategischen Schritt will der Google-Mutterkonzern das vielleicht größte Nadelöhr für sein zukünftiges Wachstum beseitigen.

Energie als strategischer Wettbewerbsvorteil

Der Deal, der gestern angekündigt wurde, bewertet Intersect Power mit rund 4,75 Milliarden US-Dollar. Alphabet hielt bereits zuvor eine Minderheitsbeteiligung und sichert sich nun den vollständigen Zugriff. Das Ziel dieser vertikalen Integration ist eindeutig: Die Umgehung von Engpässen im öffentlichen Stromnetz.

Für den Betrieb der leistungsstarken Tensor Processing Units (TPUs) und den Ausbau der Cloud-Dienste ist eine verlässliche Energieversorgung unabdingbar. Durch die Übernahme stellt Alphabet sicher, dass der Bau neuer Stromerzeugungskapazitäten im Gleichschritt mit der Lastenentwicklung der eigenen Rechenzentren erfolgt. Während Konkurrenten wie Microsoft und Amazon ebenfalls um Gigawatt-Kapazitäten kämpfen, schafft sich Alphabet hier eine eigene Versorgungslinie, um Margen und Ausfallsicherheit zu schützen. Intersect soll dabei als eigenständige Marke unter der bisherigen Führung weiteroperieren.

Analysten optimistisch, Waymo legt zu

An der Wall Street wird der Schritt positiv aufgenommen. Die Unabhängigkeit vom allgemeinen Strommarkt wird als wichtiger Burggraben ("Moat") gewertet. Die Citi erhöhte ihr Kursziel auf 350 US-Dollar und betonte, dass dieser Schritt essenziell sei, um das KI-Umsatzwachstum bis 2026 zu sichern. Auch Wedbush bestätigte das Kursziel von 350 US-Dollar und lobte die robuste Positionierung des Konzerns.

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Neben der Energie-Offensive liefert auch die Tochterfirma für autonomes Fahren, Waymo, starke operative Kennzahlen. Im dritten Quartal 2025 stieg die Zahl der gefahrenen "Rider-only"-Meilen auf kumuliert 127 Millionen. Mit einem Zuwachs von rund 31 Millionen Meilen allein im letzten Quartal beschleunigt sich der Rollout in Städten wie Phoenix und San Francisco spürbar.

Ausblick auf 2026

Die Alphabet-Aktie verzeichnete seit Jahresanfang ein starkes Plus von über 43 Prozent und notiert aktuell bei 265,00 Euro, nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 279,70 Euro. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 3,75 Billionen US-Dollar bleibt das Unternehmen ein heißer Kandidat für das Durchbrechen der 4-Billionen-Schallmauer.

Anleger blicken nun auf das erste Halbjahr 2026, wenn der Deal mit Intersect Power abgeschlossen werden soll. Da es sich um die Übernahme eines Zulieferers und nicht eines direkten Tech-Konkurrenten handelt, rechnen Experten mit weniger kartellrechtlichem Widerstand. Technisch betrachtet könnte ein nachhaltiger Ausbruch über den Widerstandsbereich den Weg zu den optimistischen Kurszielen der Analysten ebnen.

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