Alphabet Aktie: KI-Power
Alphabet liefert historische Rekordzahlen, steckt Milliarden in künstliche Intelligenz – und gönnt der Aktie trotzdem eine Pause. Nach dem starken Lauf 2025 ringen Anleger nun mit der Frage, wie viel der KI-Fantasie bereits im Kurs steckt und welche Impulse als Nächstes zünden könnten. Im Zentrum stehen ein mögliches Chip-Bündnis mit Meta und der Sprung über die Marke von 100 Milliarden Dollar Quartalsumsatz.
Konsolidierung nach Rally
Die Alphabet-Aktie befindet sich nach einer kräftigen Aufwärtsbewegung in einer Phase der Konsolidierung. Kurzfristig zeigt sich leichter Verkaufsdruck, obwohl der Technologiesektor insgesamt weiter freundlich tendiert. Im deutschen Handel schloss der Titel gestern bei 262,35 Euro und liegt damit noch klar über seinem 50- und 200-Tage-Durchschnitt – ein Hinweis darauf, dass der übergeordnete Aufwärtstrend intakt ist.
Hintergrund der aktuellen Zurückhaltung sind vor allem zwei gegensätzliche Strömungen: Einerseits diskutieren Marktteilnehmer sogenannte „Talentverluste“ und den verschärften Wettbewerb um Spitzenkräfte im KI-Bereich. Andererseits verweisen große Adressen auf die starke Position von Alphabet im nächsten Abschnitt des KI-Zyklus und stufen den Konzern entsprechend positiv ein.
Gerücht um Meta-Deal mit TPUs
Besonders aufmerksam verfolgen Anleger einen möglichen Strategiewechsel beim Herzstück von Alphabets KI-Infrastruktur: den Tensor Processing Units (TPUs). Laut Berichten aus Marktkreisen soll Alphabet in Gesprächen stehen, diese Spezialchips künftig auch an Meta Platforms zu verkaufen – ein deutliches Signal, falls sich dies bestätigt.
Bislang setzte Alphabet seine TPUs ausschließlich für eigene Anwendungen ein, etwa im Cloudgeschäft oder für KI-Modelle wie Gemini. Eine Öffnung gegenüber anderen Tech-Konzernen wäre deshalb ein echter Kurswechsel. Sie könnte:
- einen neuen, eigenständigen Umsatzstrom im Markt für KI-Halbleiter erschließen,
- Alphabet stärker als direkten Wettbewerber zu etablierten Chipanbietern positionieren,
- die eigene KI-Plattform tiefer bei externen Kunden verankern.
Analysten sehen in einem solchen Deal einen möglichen Katalysator, der den Weg zu einer Unternehmensbewertung in Richtung 4 Billionen US-Dollar im Jahr 2026 ebnen könnte. Zugleich würde Alphabet seinen „Full-Stack“-Ansatz aus Hardware, Cloud-Infrastruktur und Anwendungen weiter schärfen.
Finanzkraft und Investitionsoffensive
Rückenwind erhält diese Strategie durch beeindruckende Zahlen aus dem dritten Quartal 2025. Erstmals in der Unternehmensgeschichte knackte Alphabet die Marke von mehr als 100 Milliarden US-Dollar Umsatz in nur drei Monaten – ein Meilenstein, der zeigt, wie schnell sich die massiven KI-Investitionen in bare Münze verwandeln.
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Mehrere Treiber stechen hervor:
- Cloud-Beschleunigung: Google Cloud erzielte rund 15,2 Milliarden US-Dollar Umsatz, ein Plus von etwa 34 % im Jahresvergleich. Das unterstreicht, wie stark Unternehmen auf Alphabets Infrastruktur setzen, um eigene KI-Anwendungen zu betreiben.
- Hohe Profitabilität: Die Margen bleiben robust, der Nettogewinn wächst im zweistelligen Prozentbereich. Damit finanziert sich ein Großteil der Investitionen aus dem laufenden Geschäft.
- Aggressiver Kapitaleinsatz: Für 2025 hat das Management einen Kapitalaufwand von 91 bis 93 Milliarden US-Dollar angekündigt – vor allem für Rechenzentren, Netzwerke und neue KI-Chips.
Diese Kombination aus Wachstum, Marge und Investitionsbereitschaft stützt die aktuelle Bewertung und liefert eine fundamentale Basis für weitere KI-Initiativen wie den möglichen Meta-TPU-Deal.
Chancen und Risiken im Blick
Auf Analystenseite gilt Alphabet derzeit vielfach als „am besten positioniert“ für die nächste Phase der KI-Entwicklung. Der integrierte Ansatz – eigene Chips, globale Cloud-Infrastruktur und Endnutzerprodukte wie Gemini – schafft aus Sicht vieler Marktbeobachter einen breiten Wettbewerbsvorteil.
Ganz ohne Gegenwind geht es jedoch nicht. In der EU läuft eine verschärfte kartellrechtliche Prüfung der Adtech-Praktiken von Alphabet, die für regulatorische Unsicherheit sorgt. Parallel verschärft sich der Wettbewerb um KI-Talente, was die Kostenseite und die Umsetzungsgeschwindigkeit von Projekten beeinflussen kann. Solche Faktoren erklären, warum die Aktie trotz der starken operativen Entwicklung immer wieder Verschnaufpausen einlegt.
Fazit: Starker Trend, kurze Atempause
Unterm Strich befindet sich Alphabet nach einem deutlichen Kursanstieg in einer gesunden Konsolidierungsphase. Das aktuelle Kursniveau liegt nur wenige Prozent unter dem jüngsten 52‑Wochen-Hoch, während der Abstand von rund 40 % zum 200‑Tage-Durchschnitt den längerfristigen Aufwärtstrend eindrucksvoll unterstreicht.
Operativ setzt der Konzern mit mehr als 100 Milliarden US-Dollar Quartalsumsatz, zweistellig wachsendem Cloud-Geschäft und einer massiven Investitionsoffensive klare Akzente in Richtung skalierbarer KI-Infrastruktur. Entscheidend für die nächsten Monate werden die weitere Nachrichtenlage rund um den möglichen TPU-Verkauf an Meta, der Fortgang der EU-Wettbewerbsverfahren und die kommenden Quartalszahlen sein, die zeigen müssen, ob Alphabet das hohe Wachstumstempo im KI-Zeitalter halten kann.
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