Almonty: Neuer Finanzchef in stürmischen Zeiten

Ein bedeutender Führungswechsel vollzieht sich bei Almonty, einem Schlüsselakteur im Wolfram-Markt. Das Unternehmen hat Brian Fox mit sofortiger Wirkung zum neuen Chief Financial Officer ernannt. Diese Personalrochade erfolgt in einer Phase, in der Almonty seine strategischen Initiativen konsolidiert – insbesondere außerhalb Chinas.

Tektonische Verschiebungen im Finanzgefüge

Die Blicke der Anleger richten sich unweigerlich auf die Sangdong-Mine in Südkorea. Dieses Projekt zählt zu den größten Wolframvorkommen außerhalb Chinas und bildet das Herzstück der Wachstumsstrategie. Die Phase I der Konstruktion ist abgeschlossen, die erste Produktion wird für das zweite Halbjahr 2025 erwartet.

Was bedeutet dieser Zeitplan konkret? Die geplante Jahresproduktion von 230.000 metrischen Tonneneinheiten (MTU) bis 2026 markiert einen substantiellen Schritt zur Diversifizierung der globalen Wolfram-Lieferkette. Almonty positioniert sich geschickt, um von der steigenden Nachfrage aus Verteidigungs- und Technologiesektor zu profitieren.

Kapitalmarktpoker mit strategischer Dimension

Finanziell hat Almonty jüngst seine Bilanz gestärkt: Ein Börsengang an der Nasdaq spülte 90 Millionen US-Dollar in die Kassen, die Liquidität belief sich im zweiten Quartal 2025 auf 25 Millionen Kanadische Dollar. Der ausgewiesene Nettoverlust des Quartals resultierte primär aus nichtzahlungswirksamen Neubewertungen von Verbindlichkeiten – eine Folge des steigenden Aktienkurses.

Die strategische Bedeutung unterstreicht ein 15-jähriger Abnahmevertrag mit US-Verteidigungsunternehmen für die Produktion der Sangdong-Mine. Diese Entwicklung ist eine direkte Antwort auf US-Beschaffungsreformen, die Wolfram aus bestimmten Nicht-Verbündeten-Nationen bis 2027 verbieten werden.