Der kanadische Bergbaukonzern Almonty Industries hat gestern einen strategischen Paukenschlag gelandet: Die Übernahme eines Wolfram-Projekts in Montana soll die USA nach zehn Jahren wieder zum eigenen Produzenten des kritischen Rohstoffs machen. Für Verteidigungsindustrie und Halbleiter-Sektor könnte das ein Wendepunkt werden.

Gentung-Browns Lake: Schlüssel zur Unabhängigkeit

Das gestern angekündigte Gentung-Browns Lake-Projekt war früher von Union Carbide Corp. betrieben worden. Almonty will die Übernahme durch eine Kombination aus eigenen Aktien und Bargeld finanzieren – konkrete Summen blieben unter Verschluss.

Der Clou: Bereits Ende 2026 könnte die Produktion wieder anlaufen. Das Unternehmen plant, aufbereitete Ausrüstung aus spanischen Anlagen zu nutzen. Entscheidende Infrastruktur wie Wasserrechte und Rohrleitungen sind bereits vorhanden. CEO Lewis Black bestätigte bereits Gespräche mit dem US-Verteidigungsministerium über Lieferverträge.

Kampf um kritische Rohstoffe

Die USA sind seit einem Jahrzehnt vollständig auf Importe und Recycling angewiesen – ein strategisches Problem. China dominiert den globalen Wolfram-Markt fast vollständig. Das super-dichte Metall ist unverzichtbar für panzerbrechende Munition, Halbleiter und andere Hochtechnologie-Anwendungen.

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Für Almonty ist Montana ein weiterer Baustein der USA-Offensive:
- Nasdaq-Listing im Juli
- Geplante Verlagerung des Firmensitzes von Kanada nach Delaware
- Ergänzung zur großen Sangdong-Mine in Südkorea

Zeitplan unter Beobachtung

Jetzt geht es um die Genehmigungen für den Abbau. Almonty peilt Produktionsbeginn für Ende 2026 an – ein ehrgeiziger Zeitplan. Die Verhandlungen mit dem Pentagon werden zeigen, wie ernst es Washington mit der Rohstoff-Unabhängigkeit meint.

Der nächste Earnings-Call am 18. November dürfte weitere Details zur Finanzierung und Strategie liefern. Das Sangdong-Projekt in Südkorea steht kurz vor der Produktion und soll eine der größten Wolfram-Minen außerhalb Chinas werden.

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