Die Allianz sieht sich heute mit einer pikanten Situation konfrontiert: Während das operative Geschäft in wichtigen Märkten brummt und Übernahmen vorangetrieben werden, geraten die in den USA gehandelten ADRs des Versicherungskonzerns massiv unter Druck. Steckt mehr dahinter als nur kurzfristige Wetten?

ADRs im Visier der Leerverkäufer

Die amerikanischen Hinterlegungsscheine (ADRs) der Allianz sind ins Fadenkreuz von Leerverkäufern geraten. Bis zum 31. Mai explodierte das Short-Interesse auf 94.400 Aktien – ein Anstieg von sage und schreibe 93 Prozent gegenüber den 48.900 Aktien Mitte Mai. Dieses Signal offenbart eine ausgeprägte pessimistische Haltung eines Teils des Marktes gegenüber den US-Papieren in diesem Zeitraum.

Heute gaben die ADRs im Mittagshandel um 0,47 US-Dollar nach. Die Marktkapitalisierung des Konzerns belief sich zuletzt auf 132,81 Milliarden Euro. Diese Entwicklung lässt die Alarmglocken schrillen: Was steckt hinter dieser massiven Zunahme an Wetten auf fallende Kurse?

Allianz auf globalem Expansionskurs

Doch während in den USA dunkle Wolken aufziehen, treibt die Allianz ihre strategischen Initiativen global voran. In Australien steht die Übernahme des Versicherungsgeschäfts von RAA durch Allianz Australia kurz vor dem Abschluss, anvisiert für Anfang Juli. Teil des Deals ist eine 20-jährige Vertriebsvereinbarung für RAA-Heim- und Kfz-Produkte; rund 270 RAA-Mitarbeiter wechseln zur Allianz.

Auch in Rumänien macht der Konzern Nägel mit Köpfen: Allianz-Tiriac Asigurari hat grünes Licht für die Portfolioübertragung von der Allianz-Tiriac Unit (ehemals Gothaer Asigurari Reasigurari) erhalten. Dies markiert den Schlussstein der Übernahme und dient der Konsolidierung und Expansion vor Ort. Bestehende Policen der Allianz-Tiriac Unit werden unverändert honoriert.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Allianz?

In Fernost stärkt Allianz Life Insurance Malaysia Bhd die Partnerschaft mit HSBC Bank Malaysia Bhd durch die Einführung von HSBC's EliteDiamond. Dabei handelt es sich um einen anlagegebundenen Plan zur Vermögens- und Nachlassplanung mit einer Mindestversicherungssumme von einer Million malaysischer Ringgit.

Operative Stärke als Kontrapunkt

Die strategischen Weichenstellungen scheinen Früchte zu tragen, wie ein Blick auf die jüngsten Geschäftszahlen zeigt. Allianz Ayudhya, der thailändische Arm des Konzerns, meldete für das erste Quartal des thailändischen Geschäftsjahres 2568 (entspricht 2025) eine robuste Entwicklung. Die Gesamtprämien überstiegen 10.966 Millionen Baht, getrieben von einem Anstieg der Erstjahresprämien um 52 Prozent auf 2.747 Millionen Baht. Damit wuchs Allianz Ayudhya um 18,9 Prozent im Jahresvergleich und übertraf das Marktwachstum von 5,8 Prozent deutlich.

Der gesamte Allianz-Konzern präsentierte ebenfalls starke Zahlen für das erste Quartal:

  • Operativer Konzerngewinn global auf Rekordhoch.
  • Erreichte 4,2 Milliarden Euro, ein Plus von 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
  • Wachstumsimpulse kamen aus allen Produktgruppen.

Diese Zahlen unterstreichen die operative Stärke der Allianz und werfen die Frage auf: Können die robusten Fundamentaldaten die Sorgen der US-Investoren zerstreuen? Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob die positive Geschäftsentwicklung die Bedenken der Short-Seller ausräumen kann oder ob die Unruhe an den US-Märkten auf das Gesamtbild der Allianz durchschlägt.

Allianz-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Allianz-Analyse vom 16. Juni liefert die Antwort:

Die neusten Allianz-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Allianz-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 16. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Allianz: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...