Aktionäre der Allianz konnten sich zwar über die jüngste Ausschüttung freuen, doch nun wirft ein drohender Schatten neue Fragen auf. Eine Warnung aus dem eigenen Haus deutet an: Der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China könnte unerwartet harte Konsequenzen haben. Steht dem Versicherer ungemütliches Wetter bevor?

Tatsächlich musste das Papier am Freitag einen Dämpfer hinnehmen. Der Grund hierfür ist jedoch primär technischer Natur: Die Aktie des Münchner Versicherungskonzerns wurde ex Dividende gehandelt. Nach einem Schlusskurs von 362,70 Euro am Freitag, was einem Tagesminus von 2,68% entspricht, relativiert sich der Abschlag schnell, wenn man die Dividendenzahlung berücksichtigt. Solche Kursbewegungen sind nach Ausschüttungen üblich.

Handelsstreit als Damoklesschwert?

Wirklich besorgniserregend sind hingegen die Töne, die von Allianz Trade, einer Tochtergesellschaft des Konzerns, kommen. Experten dort warnen vor den potenziell gravierenden Folgen des schwelenden Handelskonflikts zwischen den USA und China für die deutsche Wirtschaft.Die Befürchtung konkret:

  • Ein Anstieg chinesischer Importe könnte deutsche Unternehmen empfindlich treffen.
  • Im schlimmsten Fall könnten bis zu 25.000 Arbeitsplätze hierzulande gefährdet sein.

Auch wenn die Allianz selbst nicht direkt im produzierenden Gewerbe tätig ist, könnten die Auswirkungen eines solchen Szenarios auf die Gesamtwirtschaft und damit auch auf das Versicherungsgeschäft nicht unerheblich sein. Welche genauen Auswirkungen dies auf die Bilanz des Versicherers haben könnte, bleibt abzuwarten.

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Analysten bleiben vorsichtig

Die Analysten von Jefferies sehen die Lage offenbar differenziert. Sie stuften die Allianz-Papiere zuletzt mit "Hold" ein. Das Kursziel von 325 Euro liegt dabei spürbar unter dem aktuellen Niveau von 362,70 Euro. Dies deutet auf eine eher verhaltene Erwartungshaltung hin, trotz der soliden Performance der Aktie, die auf Jahressicht immerhin um 37,75% zulegen konnte und seit Jahresbeginn ein Plus von über 22% verzeichnet.

Die Allianz-Aktie präsentiert sich somit in einem Spannungsfeld. Während die Dividende für kurzfristige Kursbewegungen sorgte, könnten externe Faktoren und die Einschätzung der Experten die Aufwärtsdynamik der letzten Monate durchaus bremsen. Es bleibt abzuwarten, welche Impulse sich durchsetzen werden.

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