Der Münchener Versicherungsriese wird massiv unterschätzt – jedenfalls wenn man der neuesten Analyse der Privatbank Berenberg Glauben schenkt. Die Experten sehen den operativen Gewinn bis 2027 um satte 9 Prozent jährlich wachsen. Das Problem? Die Allianz selbst traut sich nur 6 Prozent zu. Wer hat recht? Und was bedeutet das für die Aktie, die gerade an einer entscheidenden Marke kratzt?

9 Prozent statt 6 Prozent: Berenberg widerspricht dem Konzern

Analyst Michael Huttner von Berenberg legt sich fest: Er bestätigt seine Kaufempfehlung und hält am Kursziel von 431 Euro fest. Die Begründung dahinter ist brisant. Während die Allianz in ihren offiziellen Prognosen von etwa 6 Prozent Gewinnwachstum pro Jahr ausgeht, rechnet Huttner mit deutlich höheren 9 Prozent bis 2027.

Diese Differenz ist alles andere als akademisch:

  • Strukturelles Wachstum in den Kernsegmenten wird von unabhängigen Analysten höher eingeschätzt
  • Mehr Gewinn bedeutet mehr Spielraum für höhere Dividenden
  • Das Kursziel von 431 Euro liegt satte 16 Prozent über dem aktuellen Niveau um 372 Euro

Kein Wunder also, dass institutionelle Investoren hellhörig werden. Die Frage ist nur: Warum ist der Konzern selbst zurückhaltender als die Analysten?

Jahreshoch im Visier – kommt jetzt der Durchbruch?

Charttechnisch wird es spannend. Die Aktie notiert bei rund 372 Euro und nähert sich damit unaufhaltsam dem Jahreshoch von 380,30 Euro. Seit Jahresanfang hat der Titel bereits über 30 Prozent zugelegt – ein beachtlicher Lauf, der von operativer Stärke getragen wird.

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Der Widerstand bei 380 Euro ist die letzte Hürde vor dem freien Fall nach oben. Gelingt der Ausbruch, wäre der Weg frei für einen Angriff auf die psychologisch wichtige 400-Euro-Marke. Und selbst dann läge das Berenberg-Kursziel noch 7 Prozent darüber.

Dabei bleibt die Bewertung trotz der Rally mit einem KGV zwischen 11,55 und 13,65 moderat. Von Überhitzung keine Spur.

Lebensversicherung als Stabilitätsanker

Während viele Versicherer unter Margendruck leiden, zeigt die Allianz Verlässlichkeit: Die Gesamtverzinsung in der Lebensversicherung bleibt 2026 stabil bei bis zu 3,8 Prozent. In volatilen Zeiten ein Signal, das Investoren zu schätzen wissen. Es unterstreicht die operative Stärke und macht die These vom strukturellen Wachstum glaubwürdiger.

Zusätzlich dürfte die aktuelle Sektor-Rotation hin zu profitablen Finanzwerten die Aktie weiter stützen. Solange die Marke von 370 Euro hält, spricht alles für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung. Die Dividendenrendite von etwa 4,17 Prozent bietet dabei einen soliden Puffer.

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