Alibaba Aktie: Teurer KI-Poker
Alibaba fährt Milliarden-Investitionen in künstliche Intelligenz – und zerschlägt dabei die eigene Gewinnmarge. Während die Cloud-Sparte mit 34 Prozent Wachstum glänzt, bricht der Nettogewinn um 53 Prozent ein. Gleichzeitig startet der chinesische Tech-Riese seine KI-Brille "Quark" und liefert sich einen brutalen Subventionskampf im Expresshandel. Ist das die schmerzhafte Transformation zum KI-Konzern – oder schlicht zu teuer erkauft?
Cloud-Boom mit Milliarden-Preis
Die Cloud Intelligence Group hat sich zur wichtigsten Wachstumsmaschine entwickelt. Im September-Quartal kletterten die Erlöse auf 39,8 Milliarden Yuan (5,59 Milliarden Dollar) – ein Plus von 34 Prozent. KI-Produkte liefern seit acht Quartalen dreistelliges Umsatzwachstum. Der Cloud-Anteil am Gesamtumsatz steigt kontinuierlich und liegt mittlerweile bei 16 Prozent.
CEO Eddie Wu kündigte an, "aggressiv" in KI-Infrastruktur zu investieren. Der bereits geplante Dreijahresplan über 380 Milliarden Yuan (53,8 Milliarden Dollar) könnte angesichts der Kundennachfrage "eher zu klein dimensioniert" sein. Die Investitionsoffensive trifft den Konzern hart: Die Investitionsausgaben verdoppelten sich nahezu auf 4,4 Milliarden Dollar pro Quartal. Erstmals seit über einem Jahrzehnt verzeichnete Alibaba zwei Quartale in Folge negativen Cashflow.
Gewinnkollaps schockt Anleger
Der Nettogewinn stürzte um 53 Prozent auf 20,61 Milliarden Yuan ab. Das bereinigte Ergebnis je Aktie (Non-GAAP) erreichte nur 0,61 Dollar – 0,20 Dollar unter den Erwartungen. In Yuan gerechnet brach das verwässerte Ergebnis je Aktie sogar um 71 Prozent auf 4,36 Yuan ein.
Analysten führen die Margenschwäche auf Produktanpassungen, Restrukturierungen und den massiven Investitionszyklus zurück. Die Frage für Investoren: Wann zahlt sich der teure KI-Umbau aus?
Subventionsschlacht kostet 7 Milliarden Dollar
Im Expresshandel tobt ein erbitterter Preiskampf gegen JD.com und Meituan. Alibaba pumpt 7 Milliarden Dollar in Subventionen, um im Ein-Stunden-Liefergeschäft nicht den Anschluss zu verlieren. Das Quick-Commerce-Segment verbrannte schätzungsweise 36 Milliarden Yuan.
Ein Hoffnungsschimmer: Die Verluste pro Bestellung halbierten sich im November gegenüber den Sommermonaten. Die Unit Economics verbessern sich allmählich – doch profitabel ist das Geschäft noch lange nicht.
KI-Brille als nächster Schachzug
Mit der Quark-KI-Brille greift Alibaba Meta auf dem Wearables-Markt an. Die Geräte kosten zwischen 1.899 Yuan (268 Dollar) und 3.799 Yuan (537 Dollar) und sind tief ins Alibaba-Ökosystem integriert – von Alipay bis Taobao. Features wie Echtzeitübersetzung, Preis-Scanning und KI-generierte Meeting-Notizen sollen das nächste "Traffic-Gateway" im E-Commerce werden.
Die Frage bleibt: Kann Alibaba mit einer Hardware-Offensive den teuren Weg in die KI-Zukunft rechtfertigen – oder verbrennt der Konzern nur weiter Geld?
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